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Behornte Kühe im Laufstall

Von Natur aus sind Kühe behornt. Doch heute haben 90 Prozent der Kühe in der Schweiz keine Hörner mehr. Das bedeutet, dass jährlich 200'000 Kälber enthornt werden müssen. Aber es geht auch anders.

Im August 2010 stellte KAGfreiland, die schweizerische Nutztierschutzorganisation, aktuelle Ergebnisse zum Enthornen von Kühen der Öffentlichkeit vor. Das Unfallrisiko für Tier und Mensch sei, so die Organisation, nur ein vorgeschobenes Argument, um die Enthornung zu rechtfertigen. Vielmehr werde enthornt, um Geld und Zeit zu sparen, da hornlose Kühe weniger Platz im Stall benötigen und weniger Betreuung brauchen. Wegen des wirtschaftlichen Drucks seien immer weniger Bauern bereit, den Mehraufwand für behornte Kühe zu leisten.

In einer Studie hat Claudia Schneider, Beraterin am FiBL, mittels einer Erhebung auf über 60 Betrieben und in einer experimentellen Untersuchung auf einem Versuchsbetrieb belegt, dass sehr wohl auch behornte Kühe in Laufställen gehalten werden können. Allerdings sind der Platzbedarf und der Arbeitsaufwand im Management höher. Wichtig seien neben der angepassten Stalleinrichtung vor allem auch der richtige Umgang des Tierhalters mit den Tieren. Dass dies in der Praxis funktionieren kann, versicherte Kaspar Günthardt, stellvertretend für weitere Bauern mit der gleichen Einstellung: «Die höheren Kosten für den Bau eines Laufstalls für behornte Kühe lohnen sich, weil man in gesunde Tiere und in ein artgerechtes Haltungssystem investiert.»

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 02.09.2010

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