Kräutertag 2013: Mit Dampf Saatgut desinfizieren und die Keimfähigkeit verbessern
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Über 50 Leute aus der Kräuterbranche liessen sich am Kräutertag über die neuesten Forschungsergebnisse von Agroscope ACW Conthey informieren. Der Infotag über Medizinal- und Aromapflanzen fand am 23. August auf dem Knospe-Betrieb von Lukas und Daniela Studer im bernischen Attiswil statt.
Untersucht worden waren der Einfluss der Abdeckung von Pfefferminze mit Mypex im Winter, die Wirkung der Abdeckung von Melisse mit Agryl während der Vegetationsperiode, die Auswirkungen der Aussaatdichte und Stickstoffdüngung auf den Ertrag und Qualität von Bibernelle und die Winterhärte von verschiedenen Rosmarinsorten.
Zudem fanden die Forscher heraus, dass bei der Desinfektion von Saatgut mit Dampf Pilzkrankheiten reduziert werden kann und gleichzeitig bei Malve und Eibisch gar die Keimfähigkeit verbessert wird. Die in vitro‐Regeneration von Pfefferminze-Mutterpflanzen zeigte in einem Versuch gute Erfolge. Die Vitalität und die phytosanitäre Qualität der Ausläufer konnten verbessert werden. Sie sind entscheidend für Ertrag und Qualität.
Bei der anschliessenden Betriebsführung und beim Apéro bot sich Gelegenheit zum Austausch unter Fachleuten. «Schätzungsweise 75 Prozent der Schweizer Kräuterproduktion läuft auf Bioniveau», erklärt Markus Gammeter, Sekretär der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Kräuteranbaus im Berggebiet. Die Schweizer Kräuterproduzentensind gut aufgestellt. Sie sind in heute in rund zehn Vereinigungen organisiert. Der Kräutermarkt wird langsam aber stetig ausgebaut.
Weiterführende Informationen
Die Forschungsergebnisse sind im Jahresbericht von Agroscope ACW Conthey, Medizinal- und Aromapflanzen 2012 zusammengestellt.
Gewürz & Medizinalpflanzen (Webseite Agroscope; hinabscrollen)
Autor: Christian Voegeli
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 09.09.2013