Wurmbefall bei Legehennen

Legehennen mit Weidezugang nehmen neben dem Futter auch Wurmeier verschiedener parasitärer Wurmarten auf, die sich im Darm ansiedeln. Dazu zählen unter anderem Spul- und Blinddarmwürmer. Der Wurmbefall wirkt sich negativ auf die Gesundheit und Leistung der Tiere aus. In der biologischen Hühnerhaltung wird heute meist selektiv entwurmt. Das bedeutet, dass der Wurmbefall regelmässig überprüft und anschliessend nur, wenn nötig entwurmt wird. Neben verschiedenen Entwurmungsmitteln helfen auch vorbeugende Massnahmen, den Wurmbefall gering zu halten. So kann beispielsweise die Wahl des Einstreumaterials im Laufhof von Legehennen die Überlebensdauer von Wurmeiern beeinflussen.

Aktuell gibt es darüber hinaus eine Debatte zur Einführung einer Absetzfrist für Bio-Eier nach einer Entwurmung, da Rückstände der gängigen Entwurmungsmittel Fenbendazol und Flubendazol in den Eiern teilweise nachgewiesen werden können – wenn auch unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. In Anbetracht des wirtschaftlichen Verlustes, wenn Eier während der Wartefrist nicht vermarktet werden können, wird die Notwendigkeit vorbeugender Massnahmen und alternativer, wirksamer Entwurmungsmittel offensichtlich.

Die im Folgenden verlinkten Beiträge geben detaillierte Informationen zu diesem Themenkomplex. Darüber hinaus wird derzeit am FiBL unter der Leitung von Veronika Maurer ein Projekt zum Thema «Wurmbefall bei Legehennen» durchgeführt, mit dem Ziel, einen Überblick potenzieller Alternativen zur Bekämpfung von Darmwürmern mit herkömmlichen Entwurmungsmitteln zu erstellen. Sollte eine Wartefrist für Eier nach erfolgter Entwurmung (mit Anthelminthika) gesetzlich eingeführt werden, kann der Einsatz von alternativen (natürlichen) Entwurmungsmitteln die Notwendigkeit einer Wartefrist und damit den wirtschaftlichen Schaden durch nicht-vermarktete Eier verhindern (siehe Link).