Neue Rasse des Falschen Mehltaus - da haben wir den Salat!
Die ersten Salatsätze sind mittlerweile im Boden. Oft bereiten diese noch wenige Schwierigkeiten. Es gilt aber bereits jetzt alles in die Wege zu leiten, um die Folgesätze gesund zur Ernte bringen zu können. Wie jedes Jahr ist dabei der Falsche Mehltau eine grosse Herausforderung. Eine internationale Vereinigung von Salatzüchtern und Pflanzenschutzforschern hat in diesen Tagen die neue Rasse Bl 28 des Flaschen Mehltaus an Salat definiert.
Der Pflanzenschutz im Bioanbau beruht bekanntlich in erster Linie auf vorbeugenden Massnahmen, da die direkten Engriffsmöglichkeiten beschränkt sind. Beim Salatmehltau sind bis jetzt überhaupt keine bekannt.
Alle Massnahmen, die zum schnellen Abtrocknen der Blätter führen, reduzieren den Befall. Beispiel: Beete entlang der Hauptwindrichtung anlegen. Sehr wichtig sind Sorten mit möglichst vollständiger Resistenz, dies besonders im Herbst, wenn der Infektionsdruck hoch ist. Da viele lokale Erregerrassen vorhanden sind, reichen die Züchterangaben nicht aus, sondern lokale Erfahrungen müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Es ist sinnvoll, nicht nur auf eine einzige Sorte zu setzen, denn das Erregerspektrum kann schnell wechseln. Zum Glück stehen bewährte Sorten zur Verfügung, die alle aktuellen Resistenzen vereinigen, zum Beispiel die Kopfsalatsorten Lobela, Hungaria und Jolito oder Irenas bei Eisbergsalat (Saisoneignung beachten).
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 25.03.2011