Winterfütterung mit weniger Eiweiss
Die erste Winterfütterungsperiode nach den neuen Fütterungsrichtlinien für Wiederkäuer der Bio Suisse ist 2023 gestartet. Wie sieht die erste Zwischenbilanz aus? Ist der Harnstoff dieses Jahr tiefer als auch schon? Und wie sieht es mit der Milchleistung aus?
Viele Biobäuerinnen und Biobauern haben mit Sorgen ihre Winterfütterung geplant: Wie kommt man durch den Winter ohne Eiweisskonzentrat und womit kann man die fehlende italienische Luzerne ersetzen? Es wird gewiss eine Anpassungszeit brauchen, um auch ohne Eiweisskonzentrat eine ausgewogene Ration zu gestalten und auch ohne importiertes Luzernenheu eine gute Persistenz im Stall zu erreichen.
Kraftfutter vor allem in der Startphase
Mit den fünf Prozent Kraftfutteranteil an der Ration, die pro Kuh und Jahr noch eingesetzt werden dürfen, sollte es möglich sein, den Energiebedarf der Startphasenkühe zu decken. Aber von der Kraftfutterfütterung über die ganze Laktation müssen sich die Biomilchviehbetriebe jetzt verabschieden.
Ansprechpartner bei Unsicherheiten
Nach bestätigter Trächtigkeit oder wenn die Milchleistung unter 25 Kilogramm Milch pro Tag fällt, sollte das Kraftfutter sukzessive reduziert werden. Falls aber dennoch Probleme oder Unsicherheiten bei der Fütterung der Milchkühe auftauchen, steht Christoph Notz als FiBL Berater zur Verfügung (rechte Spalte).
Christophe Notz, FiBL
Weiterführende Informationen
Bioregelwerk (Rubrik Grundlagen)
Kleiner Vorgeschmack auf den Bioviehtag 2023 (Rubrik Aktuelles)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 12.01.2023