Sanfte Eingliederung in die Laufstallherde
Die Aufnahme eines neuen Tieres in die Milchviehherde kann zu Unruhe und Rangkämpfen führen. Insbesondere in horntragenden Herden macht sich eine erfolgte Eingliederung mit erhöhten Verletzungszahlen bemerkbar.
Dabei gibt es mehrere Massnahmen, welche die Eingliederung erleichtern können:
Weide ideal
Am besten läuft die Eingliederung auf der Weide ab, weil die Kühe genügend Platz zum Ausweichen haben.
Im Stall Ausweichmöglichkeiten bieten
Muss die Eingliederung im Stall erfolgen, was im Winter die Regel ist, sollte eine Ausweichmöglichkeit geschaffen werden, zum Beispiel zur hofnahen Weide, sofern gute Bedingungen herrschen. Die neue Kuh oder das Rind sollte zu Beginn nicht mit den anderen Tieren in den engen Wartebereich gesperrt werden.
Tiere aus ähnlicher Haltung haben es leichter
Das neue Tier verhält sich weniger unsicher und provoziert damit oft weniger Neugier und Aggressivität, wenn es mit dem Laufstall und den Abläufen vertraut ist. Tiere aus ähnlichen Haltungsbedingungen (Liegeboxen) mit dem gleichen Fressgittertyp werden sich deshalb leichter integrieren lassen. Tiere, für welche der Stall eine völlig ungewohnte Umgebung darstellt, sollten vor dem Kennenlernen der Herde den Stall alleine erkunden können, zum Beispiel während des Weideganges der Herde.
Herde beobachten
Ein günstiger Zeitpunkt für die Eingliederung ist gegeben, wenn danach Zeit bleibt, die Herde zu beobachten. So kann im Bedarfsfall eingegriffen werden. Denn letztlich hängt der Verlauf der Eingliederung auch davon ab, welches Temperament das neue Tier hat.
Eigene Nachzucht bevorzugen
Am einfachsten haben es in dieser Hinsicht natürlich die Landwirte, die eine niedrige Remontierungsrate haben und keine fremden Kühe zukaufen müssen – und das passt sehr gut zum Biolandbau.
Weiterführende Informationen
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 14.01.2013