Ein gesunder, fruchtbarer Boden liefert Nährstoffe, kann Krankheiten unterdrücken und bietet durch ein gutes Krümelgefüge für die Wurzeln ideale Wachstumsbedingungen. Der Boden ist für den Biobetriebsleiter also nicht nur heuer, im Jahr des Bodens, zentral. Ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit ist die Nachlieferung mit organischer Substanz zum Humusaufbau. Das stellt insbesondere für viehlose Betriebe mit Spezialkulturen eine Herausforderung dar. Eine wichtige Basis dazu ist der Kleegrasanteil in der Fruchtfolge von zwanzig Prozent, den die Bio Suisse Betriebe einhalten müssen. Organische Dünger, wie Kompost, sind weiter wertvolle Humuslieferanten, dies insbesondere, weil unkompostierte Hofdünger für Gemüsebaubetrieben aus hygienischen Gründen in der Regel keine Option sind.
Humusbilanz – ein taugliches Instrument
Für eine Abschätzung der Versorgung des Bodens mit organischer Substanz ist die Humusbilanz ein brauchbares Werkzeug. Zwar ist diese Bilanz in Fachkreisen heftig umstritten, vorsichtig interpretiert kann sie aber nützliche Hinweise zur Düngungs- und Fruchtfolgeplanung geben. Am FiBL wurden für verschiedene Betriebstypen Humusbilanzen gerechnet. Wie erwartet wiesen gemischtwirtschaftende Betriebe mit einem hohen Anteil Kunstwiese in der Fruchtfolge positive Saldi auf. Beispiele zeigen, dass auch intensive Biogemüsebetriebe eine rechnerisch ausgeglichene Bilanz aufweisen können. MK
Bodenfruchtbarkeit und Humus an der Gemüsebautagung vom 26.11.2015
Am nächsten Donnerstag findet in Frick eine Biogemüsebautagung statt, an der die Bodenfruchtbarkeit und der Humus zentrale Themen sein werden:
Gemüsebautagung (Rubrik Agenda)
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