Dieses Jahr zeigt einmal mehr, wie regional und kleinräumig die Witterung Einfluss auf die Reben nimmt. Während manche Gebiete unter den immerzu herabprasselnden Niederschlägen litten, richteten punktuelle Hagelereignisse Schäden in anderen Rebbauregionen an, wie beispielweise vor Kurzem in der Region Schaffhausen. Das verregnete Vegetationsjahr füllte nicht nur die Wasserspeicher auf, sondern bescherte einigen Betrieben heftige Infektionen mit falschem Mehltau und dadurch bedingte Ernteausfälle.
Entwicklung der Kirschessigfliege beobachten
Die feuchtwarme Witterung schuf optimale Bedingungen für die Entwicklung der Kirschessigfliege. Bei anfälligen Sorten empfiehlt sich mit dem Farbumschlag eine frühzeitige Behandlung der Traubenzone mit Kaolin. Die restlichen Anlagen sollten auf Eiablagen kontrolliert werden. Eine Behandlung erfolgt, sobald erste Eier gefunden werden. Eine rechtzeitige Ernte der reifen Trauben verhindert weitere Schäden und sichert die Qualität des Lesegutes.
Hoffen auf einen goldenen Spätsommer
Trotz den erschwerten Bedingungen schaut es in vielen Rebbergen nach einem gelungenen oder zumindest zufriedenstellenden Jahr aus. Mit etwas Glück folgt ein trockener und sonniger Spätsommer, sodass die Trauben in gewohnt hoher Qualität heranreifen können.
Linnéa Hauenstein, FiBL
Weiterführende Informationen
Kirschessigfliege (Rubrik Pflanzenbau)
Biorebbau (Rubrik Pflanzenbau)