Je mehr von diesen Sporen über den Winter abgebaut werden, desto geringer ist der Schorfdruck im nächsten Jahr. Ein guter Laub- und damit Sporenabbau kann gefördert werden, indem nach dem Blattfall die Baumstreifen nochmals oberflächig gehackt oder mit einem Faden- oder Bürstengerät bearbeitet werden. Damit werden die Blätter zerkleinert und in den Boden eingearbeitet, wo sie durch die Bodenmikroorganismen und Regenwürmer schneller abgebaut werden.
Gaben von Reifekompost
Zusätzlich kann der Blattabbau und die Bodenstruktur durch Gaben von qualitativ gutem Reifekompost gefördert werden. Für die Zerkleinerung der Blätter eignen sich verschiedene Maschinen wie Mulch-, Bürsten- oder Fadengerät. Diese Prophylaxe ist besonders auch bei schorfresistenten Sorten mit Schorfdurchbruch wichtig, sonst besteht die Gefahr, dass sich der resistente Schorfmutant im nächsten Jahr weiter ausbreitet.
Die maschinelle Bearbeitung des Baumstreifens hilft auch, das Fallobst schnell abzubauen und damit die Attraktivität für die Mäuse zu verringern. Zurzeit ist die Mäuseaktivität noch gut erkennbar, bevor die Tiere in tiefere Bodenschichten in ihr Winterlager wechseln. Deshalb sollte die nächste Zeit zur Bekämpfung noch gut genutzt werden, um unliebsame Überraschungen durch den wirtschaftlich bedeutsamsten Schädling im Folgejahr zu vermeiden. Besonders nach dem letzten Mähen der Fahrgassen wird die Mausaktivität gut ersichtlich und eine Bekämpfung kann mit Fallen oder Mauki erfolgen.
Thierry Suard, FiBL