Ohne Geräteeinsatz werden für die Ernte in einer Hochstammanlage mit einer Fläche von einer Hektare rund 280 Arbeitsstunden benötigt. Mit einer handgeführten Auflesemaschine kann dieser Aufwand um rund 200 Stunden auf etwa achtzig Stunden reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von 6400 Franken an Arbeitskosten, gemäss den «Modellrechnungen Biohochstammobst» (vgl. unten).
Auflesemaschinen und Baumschüttler
Eine Investition von rund 10 000 Franken ist schon ab ca. 45 Ertragsbäumen rentabel. Mostobstbetriebe mit mehr als 500 bis 600 Bäumen können mit einer selbstfahrenden, aber doppelt so teuren Auflesemaschine den Ernteaufwand nochmals halbieren.
Auflesemaschinen sind noch effizienter, wenn die ganze Ernte in wenigen Durchfahrten durch den Einsatz eines hydraulischen Baumschüttlers konzentriert werden kann. Dieser reduziert den Aufwand gegenüber dem Baumschütteln von Hand um das Zehnfache.
Schnelle Verarbeitung dank Mostobstsortieranlage
Für einen qualitativ hochwertigen Saft sind gesunde Früchte Voraussetzung. Verletzte und faule Früchte müssen daher konsequent aussortiert werden. Das Erntegut muss möglichst rasch der Verarbeitung zugeführt werden. Mit dem Einsatz einer Mostobstsortieranlage kann diese Arbeit nicht nur wesentlich schneller, sondern auch qualitativ besser durchgeführt werden.
Beim Erfahrungsaustausch Biomostobst am 18. August 2020 in Steinbrunn TG werden unter anderem Fabrikate von Baumschüttlern, Auflesegeräten sowie Sortiermaschinen im Praxiseinsatz vorgestellt. Details und Anmeldung siehe Bioaktuell-Agenda.
Andreas Häseli, FiBL
Weiterführende Informationen
Modellrechnungen Biohochstammobst (Rubrik Biohochstammobst)
Biohochstammobst (ganze Rubrik)