Drohnenaufnahme des Geländes in Aubonne, rechts im Bild die Maschinenausstellung, am oberen Bildrand ein Grossteil der Feldposten. Foto: Thomas Alföldi, FiBL
Viel Interesse löste der Ackerbauposten des FiBL aus. Hier wurden Forscher*innen und Landwirten unter anderem Mischkulturen thematisiert. Foto: Thomas Alföldi, FiBL
Der Leiter des Organisationskomitees, Raphaël Charles, instruiert am Mittwochmorgen die freiwilligen Helfer*innen. Foto: Adrian Krebs, FiBL
Bio Suisse Präsident Urs Brändli begrüsst die Besucher*innen am Bioackerbautag. Foto: Thomas Alföldi, FiBL
Der Gastgeber Christian Streit mit der Waadtländer Regierungsrätin Valerie Dittli. Die Bauerntochter aus dem Kanton Zug liess es sich nicht nehmen, einen Augenschein zu nehmen. Foto: Adrian Krebs, FiBL
«Angetrieben vom Detailhandel steige die Nachfrage nach Schweizer Bio-Produkten. Vor allem Bio-Ackerbauprodukte sind derzeit sehr gesucht», schreibt Bio Suisse in einer Medienmitteilung zum Bioackerbautag. Um den Bioackerbau zu fördern und neue Bäuerinnen und Bauern vom Biolandbau zu überzeugen, haben GIREB (Groupement Indépendant Recherche et Expertise Bio), Bio Vaud, das FiBL, die Sativa Rheinau AG, der Biohof Château d'Es-Bons und Bio Suisse gemeinsam den 9. Bio-Ackerbautag organisiert.
23 Feldposten für 1900 Besucher*innen
Der Betrieb von Christian und Antje Streit in Aubonne unweit des Lac Léman bot den idealen Rahmen für den am 26. und 27. Juni durchgeführten Event. Hier trafen sich hauptsächlich Bioproduzent*innen aber auch Landwirt*innen, die ausschliesslich den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen oder nach IP-Suisse produzieren, und informierten sich aus erster Hand über den biologischen Ackerbau.
Bio Suisse beziffert die Besucher*innenzahl auf über 1900. Sie konnten sich an 23 Feldposten mit einem weiten Themenspektrum im Detail informieren. Daneben waren auch Maschinendemonstrationen geplant. Im Feld zeigte sich aber, dass das laufende Jahr für die Landwirtschaft kein einfaches ist.
Heftige Niederschläge hinterlassen Spuren
Die heftigen Niederschläge vom Dienstagabend sorgten für Bodenverhältnisse, welche ein befahren mit den Maschinen nicht erlaubte. Auch in den Versuchsparzellen waren die Spuren des wechselhaften Frühlings- und Sommerwetters Wetters sichtbar.
Das tat dem hohen Informationsgehalt aber keinen Abbruch. An den themenorientierten Posten – das Spektrum reichte von Agroforst bis Zuckerrüben – fanden viele ausführliche Gespräche statt. Erstmals waren auch Posten zum Obst- und Weinbau im Programm. Das Château d’Es-Bons ist mit 6 Hektaren Reben auch ein stattlicher Weinbaubetrieb.
An den frei wählbaren Feldposten vermittelten die Fachleute Wissenswertes zu verschiedenen Bio-Ackerkulturen – so zu Getreide, Körnerleguminosen, Ölfrüchten, Futterbau, Gemüsebau auf Ackerfläche und Nischenkulturen.
Spezifische Westschweizer Themen im Fokus
Im Fokus standen dabei spezifische Themen von Westschweizer Betrieben wie die Pflanzung von Zuckerrübensetzlingen oder die Humuswirtschaft auf Betrieben ohne Vieh. Des Weiteren wurden zum ersten Mal an einem Bioackerbautag auch Wein- und Obstbau thematisiert.
Der Bioackerbautag bot darüber hinaus ein weiteres Mal ideale Voraussetzungen für den sozialen Austausch, der denn auch vor allem über Mittag und am Mittwochabend ausgiebig genutzt wurde. Am Mittwoch spielte mit den Country Coyotes eine Band mit dem passenden Soundtrack für einen Feldtag.
Erfreute Organisator*innen
Neben den Feldbegehungen konnten die Besucher*innen im Ausstellungsbereich aktuelle Neuheiten entdecken und sich direkt bei zahlreichen im Biobereich aktiven Handelspartnern, Forschenden und Beratern informieren. Viele Hersteller und Akteure der Biobranche waren am 9. Bio-Ackerbautag mit einem Ausstellerstand präsent.
Über den Erfolg zeigten sich das Organisationskomitee wie auch die Fachleute laut der Bio Suisse Mitteilung sehr erfreut. «Viele Besucher*innen reisten auch extra aus der Deutschschweiz an, profitierten vom vielfältigen Programm und besichtigten die grosse Maschinenausstellung», sagte Raphaël Charles vom FiBL, Leiter des Organisationskomitees, «auch viele Betriebsleiter*innen aus der Nähe nahmen sich trotz gutem Wetter Zeit und schauten vorbei. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von Bäuerinnen und Bauern erhalten.»
Nächste Durchführung im Jahr 2026
Der Bioackerbautag (BAT) findet alle zwei Jahre statt – alternierend mit dem Bioviehtag. Das nächste Mal findet der BAT also 2026 statt, wiederum im Juni. Der Durchführungsort steht noch nicht fest.
Bio Suisse / akr
Weiterführende Informationen
Die Webseite des Anlasses (www.bioackerbautag.ch)