Insbesondere in der Hauptwachstumsphase im Mai und Juni führen Trockenperioden zu grossen Ertragseinbussen. Obwohl das vergangene Frühjahr nicht an Wassermangel denken liess, wurde das Bewässern in vielen Regionen gegen Herbst aktuell. Durch den Klimawandel werden extreme Witterungen sowie lang anhaltende Trockenheit oder Nässe immer häufiger. Die Bewässerung ist neben der Sortenwahl eine wichtige Möglichkeit, Einfluss auf das Gedeihen der Kultur Einfluss zu nehmen. Die optimale Wasserversorgung der Kartoffeln hängt von den natürlichen Niederschlagsmengen, dem Bodentyp, dem Anteil an organischer Substanz im Boden und dem Bedarf der Pflanzen ab. Schwerer, toniger Boden hat die höchste Speicherkapazität: pro 10 cm Bodentiefe kann ungefähr 25 mm Wasser gehalten werden. Solche Böden eignen sich aber nicht für den Kartoffelanbau. Die geringste Speicherkapazität haben sandige Böden, die je 10 cm Tiefe nur rund 10 mm Wasser speichern können.
Am meisten Wasser benötigen Kartoffelpflanzen zwischen der Blüte und der Abreife, zirka 140 mm. Doch ab wann und wie soll bewässert werden? Nebst den technischen Fragen müssen die Wirtschaftlichkeit einer Bewässerung und der Zugang zu Wasser geklärt werden. Die etwas ruhigeren Wintertage können genutzt werden, um abzuklären, ob eine Bewässerung auf dem eigenen Betrieb in Frage kommt und welches System am besten zur Bewirtschaftungsform passt.
Biokartoffeltagung am 1. Februar 2016 in Frick
Die Bewässerung wird ein wichtiges Thema an der Biokartoffeltagung am FiBL sein. Sie steht unter dem Motto «Bioakartoffelanbau im Zeichen des Klimawandels». Details zur Tagung finden Sie unter:
Biokartoffeltagung 2017 (Rubrik Agenda)
Weiterführende Informationen zum Biokartoffelanbau
Biokartoffeln (Rubrik Pflanzenbau)
Biokartoffeln (Rubrik Markt)
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