Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft ist in der Gesellschaft ein derzeit heiss diskutiertes Thema. Insbesondere im Obstbau wird ein intensiver Pflanzenschutz betrieben. Chemisch-synthetische Pestizide werden in Grundwasser, Fliessgewässern und Lebensmitteln oft und in besorgniserregenden Konzentrationen nachgewiesen. Umweltverbände und Konsumenten sind immer weniger bereit, die Landwirtschaft zu stützen und gleichzeitig die Auswirkungen des Pestizideinsatzes in der konventionellen Landwirtschaft zu tolerieren. Der Biolandbau mit seinem ganzheitlichen Systemansatz könnte hier eine entscheidende Rolle spielen. Nebst dem gezielten direkten Pflanzenschutz, unter Verwendung von Prognosemodellen und moderner Applikationstechnik, spielen im Bioobstbau die Verwendung von robusten Sorten sowie die durch verschiedene Massnahmen gezielte Förderung von natürlichen Gegenspielern zur Selbstregulierung der Obstanlagen eine entscheidende Rolle. Dennoch gibt es auch im Bioobstbau noch Potential für weitere Verbesserungen in Richtung einer möglichst umweltschonenden Produktion.
Insbesondere mit einer optimierten Applikationstechnik und Fortschritte bei Geräten und Düsen können Pflanzenschutzmittel noch präziser appliziert und damit die Ausbringmenge reduziert werden.
Gesamtheitliche Nachhaltigkeit
Nebst dem Schutz der natürlichen Ressourcen und der menschlichen Gesundheit gehören zu einer gesamtheitlichen Nachhaltigkeit eines Betriebes auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie die soziale Verantwortung. Die Nachhaltigkeit wird von vielen Faktoren beeinflusst. Sie können mit Hilfe von Nachhaltigkeitsanalysen beurteilt werden. Michael Friedli, FiBL
Bioobstbautagung am 26.01.2018
An der diesjährigen Bioobstbautagung vom 26. Januar 2018 am FiBL in Frick kann man die Nachhaltigkeit des Bioobstbaus nebst produktionstechnischen Aspekten weiter vertiefen.
Bioobstbautagung 2018 (Rubrik Agenda)
Weiterführende Informationen
Bioobstbau (Rubrik Pflanzenbau)