Unter Tunnel und Regendach konnte die Hauptkrankheit Blütenmonilia insbesondere bei sehr anfälligen Sorten stark reduziert werden. Auch gegen Krankheiten wie Bakterienbrand oder Schrotschuss bietet eine Abdeckung Schutz.
Massnahmen bei Spätfrost
Dem Spätfrost konnte man im Tunnel durch geeignete Präventionsmassnahmen (Heizung mittels Pelletofen) effektiv entgegentreten. Im Freiland und unter dem Regendach bedurfte es zusätzlicher Massnahmen (Frostkerzen), welche teuer und teilweise nicht ausreichend waren.
Erträge der drei Anbausysteme variieren
Die Ertragsunterschiede zwischen Freiland, Regendach und Tunnel im 6. Standjahr betragen etwa 1:2:4, wobei die Erträge im Tunnel fortwährend steigend und im Freiland bereits rückgängig sind. Der Tunnel kann allerdings auch Nachteile haben, da das Risiko von Mehltauinfektionen, die sich vor allem als Läsionen auf den Früchten zeigen, erhöht ist. Diese Krankheit tritt im Freiland kaum auf.
Aprikosenanbau nur im Tunnel rentabel
Unter den klimatischen Bedingungen in der Deutschschweiz ist die Wirtschaftlichkeit im Bioaprikosenanbau ohne Abdeckung nicht gegeben. Durch höhere und stabilere Erträge im Tunnelsystem ist ein rentabler Anbau möglich und kann damit einen wertvollen Beitrag zur Diversifizierung von Direktvermarktungsbetrieben leisten.
Aprikosenfachtagung in Frick
Am 13. April 2025 findet am FiBL in Frick die Aprikosenfachtagung statt. Der Anlass widmet sich dem Thema Anbau unter Abdeckung. Im Zentrum stehen Versuchsresultate aus abgeschlossenen Projekten zur Produktion unter Witterungsschutzsystemen sowie Praxisberichte von Produzenten mit langjähriger Erfahrung (siehe Weiterführende Informationen).
Fabian Baumgartner, FiBL
Weiterführende Informationen
Aprikosenfachtagung (Rubrik Agenda)
Steinobst (Rubrik Pflanzenbau)