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Biokonsum gewinnt weiter an Bedeutung

Meldung  | 

Der Umsatz mit Lebensmitteln im Schweizer Detailhandel ging im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 29.3 Milliarden Franken zurück. Dabei sank der Umsatz von Biolebensmitteln um 2,2 Prozent und jener von Nicht-Biolebensmitteln um 4,9 Prozent.

Der Marktanteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmittelumsatz im Schweizer Detailhandel erhöhte sich auf 11,2 Prozent. Grafik: Livia Walker

Die rückläufige Entwicklung erklärt sich vor allem mit der Normalisierung des Konsums nach dem Ende der Pandemie. In der Mehrjahresbetrachtung ist die Nachfrage nach Biolebensmitteln im Detailhandel hingegen deutlich gewachsen.

Von 2018 bis 2022 stieg der Umsatz mit Biolebensmitteln von 2.68 auf 3.28 Milliarden Franken und damit um 22,5 Prozent. Der Umsatz von Nicht-Biolebensmitteln nahm im gleichen Zeitraum um 6,9 Prozent zu. Entsprechend erhöhte sich der Marktanteil von Biolebensmitteln am gesamten Lebensmittelumsatz im Schweizer Detailhandel von 9,9 Prozent auf 11,2 Prozent.

Mehrpreise als mögliche Kauf-Barriere von Biolebensmitteln
Inwiefern sich dieser Trend fortsetzt, ist offen. Laut Biobarometer-Befragung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL beabsichtigt die grosse Mehrheit der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer, ihren Biokonsum auch zukünftig beizubehalten oder weiter auszubauen. Die steigenden Lebenshaltungskosten könnten die Nachfrage nach Biolebensmitteln jedoch hemmen. So gaben 16 Prozent der Teilnehmenden an, aufgrund der steigenden Preise zukünftig weniger Biolebensmittel zu konsumieren.

Die repräsentative Umfrage bei rund tausend Personen in der ganzen Schweiz veranschaulicht, dass der Preis als wichtigste Kaufbarriere bewertet wird. Zudem entwickelte sich der Discount-Kanal auf tiefem Niveau zum zweitwichtigsten Verkaufskanal für Biolebensmittel nach dem klassischen Detailhandel, wie die Analyse der Daten des Haushalts- und Retailpanels der Marktforschungsfirma NielsenIQ Switzerland zeigt.

Detailhandel dürfte Biosortiment weiter ausbauen
Insgesamt verfügen Biolebensmittel über ein positives Image: Dies zeigt sich insbesondere daran, dass Biolebensmittel von Konsumentinnen und Konsumenten vielfach als nachhaltige Produkte wahrgenommen werden. Dieser Aspekt wird auch in Zukunft ein wichtiger Treiber für den Kauf von Biolebensmitteln darstellen. Daneben ist davon auszugehen, dass sowohl die Discounter als auch die Unternehmen aus dem klassischen Detailhandel gezielt ihre Biosortimente ausbauen werden. Vor diesem Hintergrund ist von einem weiterwachsenden Biokonsum auszugehen.

Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL analysierten anhand der Daten des Haushalts- und Retailpanels von NielsenIQ Switzerland und der Repräsentativbefragung Biobarometer den Biokonsum im Schweizer Detailhandel respektive in der Schweiz von 2018 bis 2022. Da die Jahre 2020 und 2021 stark durch Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie geprägt waren, interessiert insbesondere der Vergleich zwischen dem Jahr 2022 und den Vor-Pandemiejahren 2018 und 2019.

Quelle: BLW- und FiBL-Medienmitteilung vom 21. März 2023

Weiterführende Informationen

Biobarometer (FiBL-Website)
Marktbericht Bio (BLW-Website)

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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