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Letzte Behandlungen vor der Apfelernte

Meldung  | 

Die rekordfeuchte Witterung diesen Sommer bot Pilzkrankheiten reichlich Gelegenheiten, Obstbäume zu befallen. Nachdem Schorf sogar bei resistenten Sorten vermehrt aufgetreten ist, muss in diesem Herbst auch mit einem verstärkten Befall durch Marssonina, Regenfleckenkrankheit und Lagerfäulen gerechnet werden.

Das Auftreten der Marssonina-Blattfallkrankheit ist heuer sowohl auf Nieder- wie auch auf Hochstamm stärker zu erwarten. Foto: FiBL, Andi Häseli

Gegen die Marssonina-Blattfallkrankheit sollen anfällige Sorten sowie Bestände mit schon sichtbarem Befall sowohl in Nieder- wie auch Hochstammanlagen vor Niederschlägen weiter mit Myco-Sin-Behandlungen gegen eine weitere Ausbreitung geschützt werden.
Vor allem bei den spät zu erntenden und daher anfälligen Lagersorten gilt es, Fruchtverschmutzungen durch die Regenfleckenkrankheit zu verhindern. Kaliumbikarbonat-Präparate bieten durch Behandlungen alle acht bis zwölf Tage bis acht Tage vor der Ernte Abhilfe. Dabei soll VitiSan in Kombination mit 3 l/ha Cocana und Armicarb ohne Zusatz ausgebracht werden. Bei starkem Infektionsdruck besteht dank der kurzen Wartefrist auch die Möglichkeit, unmittelbar nach der Erstpflücke, die noch stärker gefährdeten verbleibenden Früchte zu behandeln. Behandlungen gegen die Regenfleckenkrankheit werden mit Vorteil nach Niederschlägen durchgeführt.

Ernte- und Lagerhygiene ist wichtig

Myco-Sin ist auch das geeignetste Biomittel, um die in diesem feuchten Jahr zu erwartenden höheren Verluste durch Lagerfäule abzuwenden. Gegen Lagerfäule hilft auch eine durch Zucker- und Stärkemessung festzulegende rechtzeitige Ernte, eine Warmwasserbehandlung, besonders bei gefährdeten Sorten wie Topaz und Pinova, eine gute Ernte- und Lagerhygiene sowie auch eine schnelle Kühlung der Früchte nach der Ernte.

Text: Thierry Suard, FiBL

 

Weiterführende Informationen

Krankheiten im Bioobstbau (ganze Rubrik)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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