Weiter scheiden Hennen in Stallnähe vermehrt Kot und damit auch Wurmeier aus. Spulwurmeier können sehr lange in der Umwelt überleben und so zur Verwurmung des Hennenbestandes beitragen. In einem Langzeit-Lagerversuch untersuchte deshalb das FiBL, wie lange Spulwurmeier in verschiedenen Einstreumaterialien für den Schlechtwetterauslauf überleben. Dazu wurden Buchenholzschnitzel, Fichtenholzschnitzel, feines Rundkies sowie Erde mit Wurmeiern vermischt und natürlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt.
In Kies überlebten Wurmeier bis zu 18 Monate, deutlich länger in beiden Holzschnitzel-Typen (rund 23 Monate) und mit 42 Monaten eindeutig am längsten in Erde. In Bezug auf die Hygiene hat Kies leichte Vorteile gegenüber Holzschnitzeln, was auch andere Untersuchungen zeigten. Die Nachteile von Kies sind aber die schlechtere Nährstoffbindung, der höhere Preis und die schwierigere Entsorgung.
Holzschnitzel und Kies haben also beide ihre Vor- und Nachteile, aber im Vergleich zu Erde ohne Einstreu sind beide in jeder Beziehung besser. Wichtig ist, dass die Hühner gut im Einstreumaterial scharren können und dass das Material zwischen zwei Umtrieben erneuert wird. Die Möglichkeit, dieses Material auszuwechseln, ist aus hygienischer Sicht ein weiterer Trumpf gegenüber nacktem Erdreich.
Text: Veronika Maurer, FiBL
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