Der Markt für Biozuckerrüben ist gut, die angestrebten Mengen konnten dieses Jahr aber nicht erreicht werden. Es fehlte ein grösserer Teil der Biorüben aus der Westschweiz. Der durchschnittliche Nettoertrag von 26 Betrieben in der Deutschschweiz lag mit 64 Tonnen pro Hektare fast auf dem Vorjahresniveau. Diese Region war im Vergleich zum Kanton Waadt weniger von Trockenheit und der virösen Vergilbung betroffen.
Deutliche Reduktion der Handarbeitsstunden
Insgesamt konnten die durchschnittlichen Handarbeitsstunden auf 128 Stunden pro Hektare gesenkt werden. Das ist doch ein enormer Fortschritt gegenüber der letzten Kampagne mit 180 Stunden. Trotzdem ist und bleibt die Zuckerrübe eine anspruchsvolle Kultur, einige Produzenten und Produzentinnen mussten die Kultur wegen schlechtem, unregelmässigem Auflaufen und hohem Unkrautbesatz aufgeben.
Wichtig für die Motivation zusätzlicher Produzenten und Produzentinnen wären mehr Anreize, sowohl über Direktzahlungen als auch den Preis. Um das Anbaurisiko zu minimieren und die Kosten zu senken, führen das FiBL und die Fondation Rurale Interjurassienne FRIJ zusammen mit interessierten Produzenten und Produzentinnen Versuche mit Zuckerrüben durch. Das Wissen wird im Rahmen von Flurgängen ausgetauscht. Eine wichtige Plattform sind auch die jährlich stattfindenden Workshops des FiBL und der FRIJ. Diese finden diesen Dezember zum ersten Mal online statt.
Hansueli Dierauer, FiBL
Weiterführende Informationen
Biozuckerrüben (Rubrik Ackerbau)
Biozuckerrüben (Rubrik Markt)