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Anteil naturnaher Lebensräume unter dem Zielwert

Meldung  | 

Der Anteil an Biodiversitätsförderflächen (BFF) beträgt im Mittelland heute deutlich mehr als die geforderten sieben Prozent. Auch die Qualität der Flächen hat sich verbessert. Dennoch: Drei Viertel der BFF sind nach wie vor kaum als «naturnahe Lebensräume» erkennbar.

Grossflächige artenarme Extensivwiese, welche die Bedingungen für die Kartierung als «naturnahen Lebensraum» nicht erfüllt. Foto: Schweizerische Vogelwarte, Roman Graf

Die Artenvielfalt nahm in den letzten Jahrzehnten im Landwirtschaftgebiet besonders stark ab. Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW versucht, mit seinem Direktzahlungssystem Gegensteuer zu geben, indem es für Anlage, Bewirtschaftung, Qualität und Vernetzung von Biodiversitätsförderflächen Beiträge auszahlt. In einer gemeinsamen Studie von Vogelwarte Sempach und FiBL, die am 19. November in der Agrarforschung Schweiz publiziert wurde, wird auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche von 133 Bauernhöfen, die für das zentrale schweizerische Mittelland repräsentativ sind (insgesamt 32,2 km2), untersucht, wie viele naturnahe Lebensräume vorhanden sind und zu welchem Habitattyp sie gehören.

Die Studie zeigt, dass der Anteil der naturnahen Lebensräume mit 3,9 bzw. 6,4 Prozent inklusive Bäume noch deutlich unter dem Zielwert liegt, der in den Umweltzielen Landwirtschaft vorgegeben ist. Drei Viertel der flächigen BFF erfüllen die relativ einfach zu erreichenden Kriterien nicht, um in der Kartierung als «naturnaher Lebensraum» zu gelten.

Massnahmen zur Verbesserung der Situation

Bis jetzt gelang es nicht, die Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Lebensräume und Biodiversität zu erreichen. Die folgenden Massnahmen würden die Situation verbessern:

  • gezielte Aus- und Weiterbildung der Landwirte und Landwirtinnen
  • Förderung der ökologischen Betriebsberatung
  • bessere Berücksichtigung der standortbezogenen Verhältnisse bei der Planung der Biodiversitätsförderflächen
  • Investitionshilfen im Bereich ökologische Infrastruktur
  • Weiterführung der Strategie, Flächen der Qualitätsstufe II besonders stark zu fördern
  • Bekämpfung des Stickstoff-Überschusses
  • Flexibilisierung der Voraussetzungen, Auflagen und Beiträge für die Biodiversitätsförderung.


Weiterführende Informationen
Studie von Vogelwarte und FiBL (Webseite Agrarforschung Schweiz)
Umweltziele Landwirtschaft (Webseite Agroscope)
Biodiversität (Rubrik Pflanzenbau)

 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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