Aufgrund des sehr trockenen Sommers 2022 und der damit einhergehenden Futterknappheit wurde die Schlachtung vieler Tiere vorgezogen. Zusammen mit den üblichen Schlachtungen Anfang 2023 war das zu viel.
Weiter gab es im letzten Jahr in der Direktvermarktung einen Absatzrückgang, weshalb Bankvieh vermehrt in den Gross- und Detailhandel geleitet wurde. Grosse Importmengen von Rindfleisch erschweren zusätzlich den Verkauf von inländischer Ware, also auch Schweizer Label-Rindfleisch. Der Preis für konventionelles QM-Fleisch (Qualitätsmanagement) pro Kilogramm Schlachtgewicht liegt seit Dezember 2022 auf einem guten Niveau, was den Druck auf den Biopreis hoch hält.
Biofleischbranche sucht Lösungen
Weiteren Druck übt die derzeit herrschende Inflation aus, die dazu führt, dass preisgünstigere Labels stärker nachgefragt sind. Davon zeugt auch der aktuell geltende Aufnahmestopp für neue Produzentinnen und Produzenten für das Migros-Label Bio-Weide-Beef. Um das Überangebot abzubauen, sucht die Biofleischbranche zusammen mit dem Handel nach Lösungen.
Luca Müller, Bio Suisse
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