Die Mehrkosten für Knospe-Traubengut in der Produktion liegen je nach Berechnungsmodell und Situation zwischen 40 Rappen und einem Franken (z.B. Agridea Deckungsbeiträge 2023). Für PIWI gilt derselbe Mindest-Aufschlag.
Marktpartner streben faire Preise an
In jeder Weinregion oder jeder Kellerei herrschen dafür andere Bedingungen und die bisher bezahlten Preise für das Knospe-Traubengut unterscheiden sich stark. Knospe-Marktpartner setzen sich nach ihren Richtlinien jedoch für transparente Bedingungen im Handel und für eine faire und gerechte Preisgestaltung ein.
Verschiedene Ansätze für Preisempfehlungen
Aufgrund dieser Situation haben sich Aufkäufer 2022 erstmals getroffen, um auf eine Preisempfehlung für Biotraubengut hinzuarbeiten. Es wurden verschiedene Ansätze für einen Aufpreis für Biotraubengut diskutiert, wie zum Beispiel per Quadratmeter, pro Kilogramm oder in Prozenten im Vergleich zu nicht-bio Traubengut.
Aufpreis pro Kilogramm als gemeinsamer Nenner
Weil sich bei der Kilogramm-Einheit andere Grössen ableiten lassen und Berechnungs-Grundlagen vorhanden sind, hat man sich darauf geeinigt, einen Bioaufpreis pro Kilogramm Traubengut festzulegen. Dies im Wissen darum, dass die Vielfalt von Sorten, Produktionsbedingungen und lokalen Gegebenheiten nicht in einem einzigen Aufpreis abgebildet werden können.
Auch 2024 Mindest-Aufpreis für Preisverhandlungen
2023 wurde erstmals ein Mindest-Aufpreis festgelegt. Eine Umfrage im Winter 2023 hat gezeigt, dass dieser Ansatz in den individuellen Preisverhandlungen eine Unterstützung darstellen kann und daher eine Wiederholung für 2024 unter der Mehrheit der Teilnehmenden gewünscht ist.
Quelle: Medienmitteilung Bio Suisse vom 10. Mai 2024.