Ungewöhnlich starker Befall mit Rapserdflöhen hat die Bestände geschwächt, das Unkraut konnte vielerorts überhandnehmen und den Raps stark konkurrenzieren. Weiter flog Ende März der Stängelrüssler in grossen Scharen ein. Der folgende kalte Frühling bremste die Rapsentwicklung und der Stängelrüssler konnte grossen Schaden anrichten. Um den Bestand gesund zu halten, gilt es, die entsprechenden vorbeugenden Massnahmen einzuhalten. So ist es wichtig, mit einem gut rückverfestigtem Saatbett, bei welchem die oberen 4 cm locker und krümelig sind, dem Raps einen guten Start und ein schnelles Auflaufen zu ermöglichen.
Standortwahl ist entscheidend
Durch eine fortgeschrittene Entwicklung kann der Erdfloh-Schaden relativiert werden. Beginnend mit einer Unkrautkur vor der Saat, kann mit einer konsequenten Unkrautregulierung bereits im Keimblattstadium der Konkurrenzdruck niedrig gehalten werden. Um dem Stängelrüssler wie auch dem Rapsglanzkäfer vorzubeugen, ist die Wahl des Standorts entscheidend. So sind isolierte, leicht erhöhte und windige Lagen, welche nicht direkt an Waldränder grenzen, zu bevorzugen. Selbstverständlich können auch in diesem Jahr schöne Biorapsbestände betrachtet werden, was uns ermutigt, die Bewirtschaftungsformen für ein gutes Gelingen genauer zu ergründen, um mit dem Bioraps in eine verheissungsvolle Zukunft zu gehen. Denn der Markt ist am Wachsen und die Nachfrage nach Biorapsöl ist da. So hoffen wir, dass auch in der kommenden Saison neue Produzentinnen und Produzenten in die Rapsproduktion einsteigen.
Text: Mathias Christen, FiBL
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