Steht auf der abgeernteten Parzelle erneut eine Winterkultur an, so liegt das Feld oft von August bis Oktober brach. Während dieser warmen Zeit sind die Bodenorganismen besonders aktiv und setzen organische Substanz in CO2 um, welches in die Atmosphäre entweicht. Diesem Prozess kann man entgegenwirken, indem man nach dem Auflaufen des Ausfallgetreides eine Gründüngung einsät. Diese bindet CO2 aus der Atmosphäre: Pflanzen pumpen Kohlenstoff in Form von Zucker in die Blattmasse und den Boden.
Je mehr Kohlenstoff sich im Boden befindet, desto besser kann er Wasser und Nährstoffe aufnehmen und speichern. Dies ist ein Vorteil bei Starkniederschlägen und langen Trockenperioden wie im Sommer 2018. Damit die Gründüngung diese Vorteile bringen kann, muss sie gut und lückenlos auflaufen, allfällige Beikräuter unterdrücken und eine möglichst hohe Biomasse bilden. Die Gründüngungen haben sich dieses Jahr wegen der Trockenheit nicht gut entwickelt. Im Idealfall tragen sie jedoch während dreier Monate zur Bodenverbesserung bei. Vor der Saat der Folgekultur muss die Gründüngung gehäckselt und oberflächlich eingearbeitet werden. Dazu gibt es eine grosse Zahl an Maschinen und Verfahren, wie etwa das Einarbeiten und Säen in einem Durchgang. Verschiedene Techniken wie Geohobel und Biorotor zeigt das FiBL am 27. September 2018 in Birr.
Maschinenvorführung
Am 27. September findet auf dem Neuhof in Birr AG eine Maschinenvorführung zum Thema „Einarbeitung von Gründüngungen“ statt. Details:
Maschinenvorführung 27.09.2018 (Rubrik Agenda)
Sammy Leumann und Hansueli Dierauer, FiBL
Weiterführende Informationen
Grüner Stickstoff für hungrige Kulturen (Rubrik Pflanzenbau)
Stickstoffnachlieferung aus Gründüngungen und Zwischenkulturen (Rubrik Pflanzenbau)