Auch die Bodentemperatur sollte mindestens acht Grad Celsius betragen, um eine rasche Jugendentwicklung zu fördern. Dadurch ist der Mais auch besser vor Krähenfrass und Verunkrautung geschützt. Körnermais sollte möglichst früh gesät werden; vor Silomais ist ein Grassilage-Schnitt problemlos möglich. Einzig bei flachgründigen Böden oder auf sommertrockenen Standorten besteht dann die Gefahr, dass dem Mais zu wenig Wasser zur Verfügung steht. Wer sich nicht zwischen Silo- und Körnernutzung entscheiden kann und sich die Option offen halten will, den Mais im Herbst zu dreschen, wählt eine Doppelnutzungssorte.
Schonende Bodenbearbeitung
Bei später Aussaat und in höheren Lagen werden vorzugsweise frühe Sorten wie Farmezzo oder Karibous gewählt. In durchschnittlichen Lagen haben sich die mittelfrühen Sorten wie Gottardo oder Benedictio bewährt. In klimatisch bevorzugten Gebieten mit Weinbau können mittelspäte Sorten sehr hohe Trockensubstanz-Erträge bringen. Voraussetzung dafür ist aber eine optimale Nährstoff- und Wasserversorgung.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die trockenen Phasen auch in der Schweiz immer ausgeprägter und länger werden. Deshalb ist es wichtig, den Boden möglichst schonend, im Idealfall ohne Pflug zu bearbeiten. Beim pfluglosen Maisanbau kann jedoch die Unkrautregulierung zu einer Herausforderung werden. Hier gilt es, einen Kompromiss zu finden.
Jeremias Niggli, FiBL
Weiterführende Informationen
Biomais (Rubrik Ackerbau)