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Die Richtpreise für Biobrotgetreide bleiben stabil

Meldung  | 

Die Akteure des Schweizer Biobrotgetreide-Marktes einigten sich an der jährlichen Richtpreisrunde, die Richtpreise stabil zu halten. In der aktuellen Marktsituation bedeutet dieser Entscheid ein starkes Bekenntnis der gesamten Branche zur Attraktivität der Inlandproduktion und Versorgung des Schweizer Marktes mit inländischem Biobrotgetreide.

Beim Dinkel wird ein Rückbehalt von acht Franken pro Dezitonne auf der Stufe Sammelstelle eingezogen. Foto: FiBL

Es gelten auch im Jahr 2023 die folgenden Richtpreise:

Weizen: Fr. 107.50/dt

Dinkel: Fr. 116.-/dt

Roggen: Fr. 94.-/dt

Speisehafer: Fr. 87.-/dt

Steigende Mengen beim Biobrotgetreide
Die Nachfrage nach Biobrotgetreide aus der Schweiz steigt. Vor allem Weizen ist sehr gesucht. Durch zusätzliche Flächen von Umstellbetrieben wird auch in den nächsten Jahren ein Wachstum angestrebt, wodurch die Inlandmengen steigen dürften.

Aufgrund der angebauten Flächen und der Ernteaussichten deuten erste Prognosen darauf hin, dass den Verarbeitungsbetrieben beim Weizen etwa 68 Prozent des Gesamtbedarfs aus inländischer Produktion zur Verfügung stehen werden. Beim Roggen sind es etwa 70 Prozent und beim Dinkel 104 Prozent.

Vollversorgung beim Dinkel
Da beim Dinkel bereits die Vermarktung der letztjährigen Ernte stockte und die Lager voll sind, wird für eine mögliche anderweitige Verwertung dieser Mengen ein Rückbehalt von acht Franken pro Dezitonne auf der Stufe Sammelstelle eingezogen. Sammelstellen zahlen den Produzentinnen und Produzenten den Richtpreis minus den Rückbehalt aus.

Wenn die gesamte Erntemenge als Mahlgetreide vermarktet werden kann, so zahlen die Sammelstellen den Rückbehalt aus. Ansonsten teilt das Produktmanagement von Bio Suisse den Sammelstellen den nötigen Betrag mit, um Überschüsse entsprechend verwerten zu können.

Um die verschärfte Situation beim Dinkel zu entspannen, wird empfohlen in der Fruchtfolge ausser in den Randregionen verstärkt auf Weizen zu setzen. Zudem soll beim Dinkel zum Schutz der Inlandproduktion eine Einzelimportbewilligung eingeführt werden. 

Speisehaferproduktion wurde ausgebaut
2022 konnten 3710 Tonnen Speisehafer übernommen werden. Wie sich der Absatzmarkt mit neuen Haferprodukten aus Schweizer Herkunft entwickelt, gilt es zu beobachten. Der zuletzt massiv gesteigerte Anbau wird vorerst nicht weiter ausgebaut. Die Produktion erfolgt über Vertragsanbau.

Grundsätzlich muss die Anbauplanung immer in Absprache mit Abnehmern erfolgen. Die Übernahmebedingungen 2023 entsprechen den Bestimmungen des Branchenverbandes Swiss Granum, mit Ausnahme vom Proteinzahlungssystem beim Mahlweizen und Hektolitergewicht beim Speisehafer.

Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 23. Juni 2023

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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