Was können Produzenten unternehmen?
Beobachten Sie genau und regelmässig Ihre Sojafelder. Sollten Sie bemerken, dass die Hülsen beginnen zu platzen, wird empfohlen die Kultur vorzeitig zu dreschen und dem Abnehmer zu liefern. Dies wird unvermeidbare Kosten für die Trocknung zur Folge haben, da wahrscheinlich einige der Hülsen noch grün sind. Durch das Trocknen werden die grünen Körner jedoch nicht die Qualität der gelben, reifen Körner erhalten. Die grünen Körner sind nicht für die Herstellung von Tofu geeignet, auch wenn sie getrocknet wurden. Deshalb werden bei Speisesoja von den Abnehmern maximal 5% grüne Körner akzeptiert.
Was werden die Abnehmer unternehmen?
Bei der Mühle Rytz gibt es zwei Möglichkeiten:
-Ihr Soja als Futtersoja verkaufen à 120.-/dt
-Ihr Soja in einem Farbausleser aussortiert lassen. Die gelben, reifen Körner können so als Tofu-Soja verwertet werden und die grünen können noch als Futtersoja verwertet werden. Jedoch entstehen durch die Reinigung hohe Kosten für die Produzenten. Der ausbezahlte Preis wird zwischen jenem des Speisesoja (Fr. 223.50/dt) und jenem des Futtersoja liegen (Fr. 120.-/dt).
Bei anderen Abehmern muss man sich über die Möglichkeiten erkundigen.
Ungeeignete Erntemethoden
Vom Mähen, trocknen lassen des Soja in Schwaden und anschliessende Dreschen wird abgeraten. Dies fördert das Platzen der Hülsen. Somit werden weniger gelbe, reife Hülsen, welche für Speisesoja geeignet wären, vorhanden sein.
Weiterführende Informationen
Hülsenplatzen und grüne Körner (Rubrik Kulturen)