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Nachhaltige Fütterungsalternativen in der Schweinemast

Meldung  | 

Die Lebensmittelproduktion steht vor der Herausforderung, Abfälle besser zu nutzen und gleichzeitig knappe Ackerflächen effizient zu bewirtschaften. Das Projekt «Gemüseschwein» untersucht, wie sich Obst- und Gemüseabfälle als Futtermittelersatz bei Mastschweinen auswirken.

Salat und Früchte waren bei den Schweinen ein voller Erfolg. Foto: FiBL, Mirjam Holinger

In der Nahrungsmittelherstellung landet einerseits ein erheblicher Teil der produzierten Lebensmittel im Abfall. Vor allem die Nebenprodukte, die bei der Lebensmittelproduktion anfallen, könnten weiter verwertet werden. Auf der anderen Seite ist die Ackerfläche, die für den Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung steht, begrenzt, auch weil sie für die Produktion von Futtermitteln für Nutztiere verwendet wird.

Fütterungsalternativen unter der Lupe

Da Schweine vor allem auf Futter aus Ackerland angewiesen sind, hat das FiBL zusammen mit der Produzentenorganisation TerraViva das Projekt «Gemüseschwein» lanciert, um hochwertige Futtermittel zu nutzen, Fütterungsalternativen für Schweine zu erforschen und einen Beitrag zu mehr Tierwohl zu leisten. Im Versuch wurden Mastschweine entweder nur mit Kraftfutter oder mit Kraftfutter, Obst- und Gemüseabfällen gefüttert.

Verringerte Leistung führt zu längerer Mastdauer

Der teilweise Ersatz von Kraftfutter durch Rüstabfälle führte zu geringeren Tageszunahmen und niedrigeren Schlachtkörpergewichten. Tiere, die Rüstabfälle erhielten, wiesen auch höhere (aber noch akzeptable) PUFA-Werte auf. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zugabe von Rüstabfällen zum Kraftfutter nur einen geringen Beitrag zur Energie- und Nährstoffversorgung für das Wachstum von Schweinen leistet. Die Anwendung dieses Fütterungskonzeptes führt daher zu einer längeren Mastdauer, wenn ein ähnliches Schlachtkörpergewicht (wie bei Schweinen, die nur mit Kraftfutter gefüttert werden) erreicht werden soll.

Ethischen Mehrwert berücksichtigen

Obwohl die nachhaltige Verfütterung von Rüstabfällen zu geringeren Leistungen führen kann, kann sie sich wirtschaftlich lohnen, da weniger Kraftfutter eingesetzt werden muss. Die Mastleistung hängt auch von der Art des verwendeten Ergänzungsfutters in Form von Gemüse und Obst ab. Schließlich kann auch der ethische Mehrwert einer nachhaltigen Fütterung für die Betriebe ins Gewicht fallen.

Steigerung von Gesundheit und Wohlbefinden

Bezüglich des Tierwohls zeigte der Versuch, dass Schweine, die mit Rüstabfällen gefüttert wurden, mehr Spielverhalten zeigten und weniger Anzeichen von Durchfall aufwiesen. Dies unterstreicht, dass sich die Verfütterung von Gemüse- und Obstabfällen positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere auswirkt.

Maxime Garcia, FiBL

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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