Die ruhigen Wintermonate sind der ideale Zeitraum für Pflegeeingriffe. Pflegeintervall und Methode müssen zwingend auf die Gehölzarten abgestimmt werden.
Verschiedene Pflegemethoden
Bei der selektiven Pflege werden schnellwachsende Sträucher wie Hasel oder Hagebuche alle zwei bis drei Jahre mit der Motorsäge stark zurückgeschnitten, um maximal ein Drittel des Heckenvolumens. Schwach wachsende, Dornen tragende oder seltene Arten werden stehengelassen.
Werden Hecken auf den Stock gesetzt, so erfolgt der Schnitt zehn bis zwanzig Zentimeter über dem Boden, abschnittweise auf maximal ein Drittel der Heckenlänge. Damit wird ein dichterer Wuchs durch Stockaustriebe in neu gepflanzten Hecken oder Niederhecken gefördert. Vorsicht ist bei Sträuchern mit Wurzelbrut geboten.
Pflegeeingriffe mit dem Schlegelmulcher sollen nur auf Teilstücken und nicht unter der Höhe von einem Meter angewandt werden. Bei wiederholtem Schlegeln können Hohlräume im Innern der Hecke auftreten. Diese Abschnitte sollen auf den Stock gesetzt und verjüngt werden.
Aufwertung mittels Asthaufen
Eine einfache, wirkungsvolle Aufwertung sind Asthaufen an sonnigen Heckenstandorten. Zudem soll darauf geachtet werden, dass nur einheimische Gehölze gefördert werden. Kirschlorbeer, Sommerflieder und weitere invasive Pflanzen haben nichts in einer Hecken verloren.
Theres Rutz, FiBL
Weiterführende Informationen
www.agrinatur.ch (Webseite zur Biodiversität, ehemals agri-biodiv)
Lebendige Hecken dank regelmässiger Pflege (Rubrik Biodiversität)
Biodiversität (ganze Rubrik)