Zwei Hauptziele müssen vor dem Kartoffelanbau angestrebt werden: erstens für den Dammaufbau möglichst lockere, krümelige, gut siebbare Erde in den obersten rund 15cm des Bodens, die ein optimales Wachstum des Knollennests, einen guten Feuchtehaushalt und gute Rodebedingungen bietet. Zweitens ein verdichtungsfreier, tragfähiger Unterboden mit gleichmässiger Struktur, der den feinen Kartoffelwurzeln das Durchwurzeln bis in tiefe Schichten ermöglicht. Gerade in trockenen Sommern wie in vergangenen Jahren macht es sich bezahlt, wenn die Kartoffel Wasser auch in tieferen Schichten erschliessen kann. Zudem werden der Pflanze mehr wichtige Nährstoffe wie Kalium und Phosphor zugänglich.
Die Spatenprobe zeigt, ob der Boden genug tief abgetrocknet ist und wo allenfalls Verdichtungen vorhanden sind, die gelockert werden müssen. Die nötigen Massnahmen lassen sich je nach der Bodenschwere ableiten. Der Pflug ist keine zwingende Massnahme zur Grundbodenbearbeitung, es kann auch mit Grubber oder Spatenmaschine gehen. Um eine gute Krümelstruktur zu erhalten, sollte defensiv mit zapfwellengetriebenen Geräten gearbeitet werden: Der Oberboden leichter Böden kann mit gezogenen Geräten wie Grubber und Federzinkenegge bereits ausreichend gelockert werden. Auf schwereren Böden ist der Zinkenrotor weniger anfällig auf Schmierschichtbildung als die Kreiselegge.
Tobias Gelencsér, FiBL
Biokartoffeltagung 2020
Die Tagung findet am 10. März in Uettligen BE statt. Anmeldefrist: 9. März
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