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Marktlage für Fleisch aus Kälbermast und Remontenaufzucht

Meldung  | 

Mit den Entscheiden von Demeter und dem amerikanischen National Organic Program NOP, alle Kälber auf dem Geburtsbetrieb aufzuziehen, bekommt die ursprüngliche Idee der Weidemast mit Remonten aus der Milchviehhaltung wieder Schwung. Damit wird auch das Thema Kälbermast interessant. Das bringt auch Fragen mit sich: zum Beispiel bis zu welchem Alter das Fleisch eines Jungtieres als Kalbfleisch verkauft werden kann und ab wann es als Rindfleisch gilt.

Kälber auf Demeter-Betrieben müssen in Zukunft auf dem Geburtsbetrieb abgetränkt werden. Foto: FiBL, Franz Josef Steiner

Vor 25 Jahren begannen einige innovative Rindviehhaltende mit der Weidemast ohne Mutterkühe. Inzwischen machen die Produktionsbetriebe von Bio Weide Rind und Natura-Beef Bio praktisch den grössten Anteil an Biobankfleisch-Produktionsbetrieben aus.

Dank dem Eintritt von weiteren Grossverteilern wie Aldi und Lidl konnte der gesunkene Absatz beim Bio Weide-Beef (Migros) etwas aufgefangen werden. Wegen der grossen Importmengen von Rindfleisch harzt der Absatz aber trotzdem, so hat der Vorstand der IG Bio Weide-Beef einen Aufnahmestopp beschlossen. Neue Produktionsbetriebe oder eine Erhöhung der Produktion auf bestehenden Betrieben sollte daher unbedingt mit den Abnahme- und Vermarktungsstellen abgesprochen werden.

Rassenvielfalt erschwert die Taxierung
Mit der Vielfalt der Rassen und Ausmast von fleischbetonten Milchrassen wird die Taxierung am lebendigen Tier anspruchsvoller. Beim Verkauf von zu mageren, zu fetten, zu leichten oder zu schweren Tiere können teilweise recht hohe Abzüge entstehen.

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL bietet einen Service an, bei dem anhand von Bildaufnahmen der Ausmastgrad ziemlich genau festgestellt werden kann (siehe weiterführende Informationen). Das Gewicht kann anhand des Brustumfanges festgestellt werden, wenn die Länge und Fleischigkeit der Tiere berücksichtigt werden.

Zusätzliche Absatzmöglichkeiten
Dank zusätzlicher Absatzmärkte können auch schwerere Tiere ohne oder mit wenig Abzug geliefert werden. Bezogen auf die Fleischigkeit werden jetzt teilweise auch Tiere in der CH-TAX Kategorie A angenommen. Neue Biostiere und Kühe, die nicht zu extremen Milchrassen gehören, erreichen in der Regel eine bessere Einordnung.

Mehr Infos am Bio-Viehtag
Am dritten Schweizer Bio-Viehtag am 4. Mai in Landquart GR wird auf drei Betrieben an verschiedenen Posten über das Thema Aufzucht auf dem Geburtsbetrieb informiert. Daneben werden viele weitere Themen der Biotierhaltung und -fütterung behandelt, beispielsweise Rindviehzucht, Bestandsbetreuung, Informationen über Bruderhahn und Zweinutzungshuhn und Wiederkäuerfütterung im Biolandbau mit reduziertem Kraftfuttereinsatz.

Franz Steiner, FiBL

Weiterführende Information

Bio-Viehtag (Veranstaltungswebseite)
Biorindfleisch Richtpreise (Rubrik Markt)
Schlachtung (Rubrik Tierhaltung)
FiBL-Mitarbeiter Franz Steiner bietet Unterstützung an: Einfach ein Foto via Mobiltelefon oder E-Mail schicken für eine erste Einschätzung der Beurteilung.
 

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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