Viele Körnerleguminosen werden im Frühjahr gesät. Die Aussaat der Ackerbohne dürfte vielerorts abgeschlossen sein. Aktuell stehen die Aussaat der Erbsen und Lupinen an, während es bis zur Sojasaat noch einige Wochen dauert.
Späte Saat, rasches Auflaufen
Wie bei allen Biokulturen sollte eher später gesät werden, weil dann die Temperaturen bereits etwas höher sind und ein rasches Auflaufen gewährleistet ist. Ein zügiges Wachstum hilft gegen Fusskrankheiten und lässt die Kultur dem Unkraut davonwachsen. Gerade die wärmeliebende Soja sollte daher nicht bei unter zehn Grad Celsius Bodentemperatur gesät werden.
Bei der Vorbereitung zur Saat kann grosser Einfluss auf die Kultur genommen werden. Eine flache Bearbeitung lässt den Boden rascher erwärmen. Der Pflug wird nach wie vor auf Parzellen empfohlen, die einen starken Unkrautdruck aufweisen. Die pfluglose Bearbeitung wird erfahrenen Anbauerinnen und Anbauern empfohlen, deren Parzellen einen tiefen Unkrautdruck haben oder die in trockenen Jahren Wasser sparen möchten. Eine frühzeitige Herrichtung des Saatbetts lässt Zeit für Unkrautkuren mit dem Striegel, wofür drei bis fünf Wochen eingeplant werden sollten.
Gründüngung oder Kompost
Die Düngung zu Körnerleguminosen bringt idealerweise viel Phosphor und Kali und möglichst wenig Stickstoff. Viel verfügbarer Stickstoff würde die stickstofffixierenden Knöllchen träge machen und das Unkraut stärker wachsen lassen. Ideal ist daher das Einarbeiten einer Gründüngung oder eines hochwertigen Kompostes, ungeeignet dagegen eine grössere Güllegabe. Bei der Bodenbereitung und Aussaat können also durch kluge Entscheidungen die Grundlagen für eine reiche Ernte geschaffen werden und der Jätaufwand reduziert werden.
Tobias Gelencsér, FiBL
Weiterführende Informationen
Körnerleguminosen (Rubrik Ackerbau)
Ackerbau (ganze Rubrik)
Biosaatgut und Biopflanzgut (Rubrik Pflanzenbau)