Um die Nachfrage und das Angebot von Hof- und Recyclingdüngern im Biobereich besser sichtbar zu machen, gibt es in der Biobörse die neue Plattform „Dünger“. Die Suche nach Angeboten lässt sich geografisch eingrenzen. So werden nur Angebote innerhalb der zugelassenen Luftdistanz zum eigenen Betrieb anzeigt. Unter anderem biologische Geflügel- oder Schweinehalter sind auf Biobetriebe als Abnehmer für Hofdünger angewiesen. Nicht alle Biobetriebe können den Nährstoffbedarf ihrer Kulturen vollständig mit eigenen Hofdüngern und durch Leguminosen abdecken. Es besteht somit eine Nachfrage nach Hof-, Recycling- und Handelsdüngern.
Mindestens 50 Prozent der Hofdünger auf die eigenen Flächen
Auf der andern Seite gibt es Biobetriebe mit überschüssigem Hofdünger. Diese müssen aber mindestens 50 Prozent der anfallenden Nährstoffe auf eigenen Flächen ausbringen. Den Rest können sie an andere Biobetriebe liefern. Eine Abgabe an nichtbiologische Betriebe ist nicht erlaubt. Begründet wird diese Bestimmung damit, dass der Biolandbau nur so viele Nährstoffe produzieren soll, wie auch auf Bioflächen ausgebracht werden können. Eine Intensivierung der Biotierhaltung ohne die nötigen Flächen zur Düngerausbringung soll es nicht geben.
Maximal 50 Prozent des Bedarfs aus Gärgülle und Gärgut
Die Zufuhr von Gärgülle und Gärgut auf Biobetriebe ist für Bio Suisse Betriebe auf 50 Prozent des Bedarfes beschränkt. Dies weil die Langzeitwirkung dieser relativ neuen Dünger auf die Bodenfruchtbarkeit noch zu wenig bekannt ist. Zudem wird für die eventuell im Gärgut vorhandenen Plastikanteile noch eine Lösung gesucht.
Maximal 50 Prozent von Nichtbiobetrieben
Sind nicht genügend Biohofdünger in der Region verfügbar, kann ein Biobetrieb maximal 50 Prozent seines Nährstoffbedarfs gemäss Suisse-Bilanz mit Hofdüngern von nichtbiologischen Betrieben decken, sofern diese eine GVO-freie Fütterung garantieren. CF
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oder
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