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Protein: Mindestgehalt für Brotweizen steigt von 10,6 auf 11 Prozent

Meldung  | 

Die Bio Suisse führt ab Ernte 2025 ein neues Proteinzahlungssystem für Knospe-Mahlweizen ein. Neben der Erhöung des Mindestproteingehalts bringt dieses einen kleineren neutralen Bereich sowie eine Erhöung der Abzüge und Zuschläge, um die Anreize zu stärken.

Ernte von Bioweizen: Ab der Ernte 2025 werden die Anforderungen an den Mindestgehalt beim Protein erhöht. Foto: Thomas Alföldi, FiBL

Ab Ernte 2025 gilt ein neues Proteinzahlungssystem für Bio-Weizen, das die Produktion von höheren Proteingehalten attraktiver machen soll. Bereits jetzt werden nur Sorten der Klasse Top angebaut. Ziel ist es aber auch, den Backwaren möglichst wenig Hilfsstoffe beizugeben. Ertragsorientierte Sorten mit tieferen Qualitäten haben jedoch gegenüber den traditionellen Bio-Sorten zuletzt an Marktanteilen gewonnen, was die Verarbeitung erschwerte.

11 Prozent sind ein Kompromiss

Die Änderungen sind die folgenden:

  • Der Mindestgehalt für die Übernahme als Brotweizen steigt von 10,6 auf 11 Prozent. Die 11 Prozent sind ein Kompromiss, da für die Verarbeiter ein Proteingehalt erst ab 11,5 Prozent als geeignet gilt, weil unterhalb auch ein Aufmischen mit hochproteinhaltigen Chargen oder eine Gluten-Zugabe kaum funktioniert. Für die Landwirtschaft steigt hingegen mit zunehmender Untergrenze das Risiko der Deklassierung in schwierigen Jahren.
  • Der neutrale Bereich (keine Zuschläge/Abzüge) wird auf 12,5-12,9 Prozent verkleinert, um die Unterschiede im bisher grossen neutralen Bereich besser abzugelten. Unter 13 Prozent muss üblicherweise Gluten (Importware) beigemischt werden, was es bei dem angestrebten steigenden Inlandanteil zu vermeiden gilt.
  • Für ein ausgeprägteres Anreiz-System werden die Zuschläge und Abzüge von 30 Rp. pro 0,1-Prozent-Protein-Schritt auf 35 Rp. erhöht, resp. für den Bereich unter 11,5 Prozent auf 50 Rp.

Bereits 2024 wurde eine Erhöhung der Untergrenze auf 11 Prozent angekündigt und dafür der Richtpreis um 50 Rp. auf 108 Franken erhöht. So konnte man sich für die Aussaat 2024 darauf einstellen. 

Sortenwahl nimmt an Bedeutung zu

Da der Grossteil der Erntemengen im alten wie auch im neuen strengeren System im Zuschlags- oder Neutralbereich liegt, wirkt sich die Proteinzahlung für die Landwirtschaft insgesamt positiv aus. Es wird aber wichtiger den Proteingehalt zu beeinflussen und eine an Standort und Düngung angepasste Sorte zu wählen, insbesondere für Sorten wie Montalbano, die nur mit ausreichender Düngung akzeptable Ergebnisse liefern.

Die angepasste Proteinzahlung ist ein konsequenter Schritt in der Weiterentwicklung der Qualität für die Konsument*innen und den Produktionsstandort Schweiz.

Hanna Marti, Bio Suisse

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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