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Saatgut, Stickstoff und Striegel: Ein paar Tipps zur Roggensaat

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Es ist höchste Zeit für die Roggensaat. Die Saatgutverfügbarkeit ist heuer aus verschiedenen Gründen eine der grossen Herausforderungen. Wer den eigenen Roggen säen will, sollte dessen Keimfähigkeit bestimmen lassen.

Bioroggen aus dem aktuellen Sortenversuch. Foto: Katrin Carrel, FiBL

Das schwierige Getreidejahr 2024 hat Auswirkungen auf die Saatgutverfügbarkeit. Einerseits liegt dies an den unterdurchschnittlichen Erträgen, andererseits zeigten verschiedene Saatgutposten eine ungenügende Keimfähigkeit. Beides führt dazu, dass einzelne Sorten in der Schweiz, aber auch in Europa kaum mehr erhältlich sind. Auch wer den eigenen Roggen nachbauen will, sollte unbedingt die Keimfähigkeit bestimmen lassen.

Aussaattiefe 1-3 Zentimeter

Die ideale Zeit für die Aussaat von Roggen ist die zweite Septemberhälfte, bis zur ersten Oktoberwoche, abhängig vom Betriebsstandort. Roggen wird grundsätzlich flacher gesät als Weizen. Die Aussaattiefe variiert je nach Bodenart und Wetterbedingungen zwischen einem und drei Zentimeter. Wenn Ihr Feld trockenheitsgefährdet ist, ist es besser, drei Zentimeter tief zu säen. Auf schweren, tonreichen Böden reicht eine Tiefe von einem bis zwei Zentimetern.

350 Samen pro Quadratmeter

Für Bio-Sorten (Populationssorten) wird eine Aussaatdichte von 350 Samen/m2 empfohlen, für Hybridsorten ist die Aussaatdichte geringer (280-300 Samen/m2). Diese sind im Biolandbau aber nicht zugelassen. Je nach Saatzeitpunkt wird die Saatdichte an die aktuelle Situation angepasst. Biobetriebe, die im Getreide einen Striegeldurchgang planen, rechnen in der Regel mit einen Zuschlag von 10 Prozent.

Empfindlich gegenüber dem Striegel

Apropos Striegel: Roggen ist empfindlicher gegenüber einem Durchgang mit dem Hackstriegel als andere Kulturen, da seine Wurzeln näher unter der Bodenoberfläche wachsen. Der Striegel kann bereits im Herbst erstmals eingesetzt werden. Dafür deckt Roggen den Boden sehr gut ab und bildet lange Halme. Wenn der Unkrautdruck auf dem Feld nicht zu hoch ist, kann man auch ganz auf einen Striegeleinsatz verzichten.

Relativ tiefer Nährstoffbedarf

Roggen braucht relativ wenig Nährstoffe: 70 kg N/ha aus Boden und Düngung genügen in der Regel. Es gibt viele Betriebe, die ihren Roggen überhaupt nicht düngen, da sein dichtes, tiefes Wurzelwerk die Nährstoffe im Boden gut erschliessen kann; die Nährstoffvorräte im Boden sind abhängig von der Vorfrucht. Bei einer übermässigen Düngung besteht eher die Gefahr, dass Roggen aufgrund seiner besonders grossen Halmlänge lagert.

Katrin Carrel, FiBL

Weiterführende Informationen

Roggenanbau (Rubrik Pflanzenbau)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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