Für eine gute Striegel- oder Hackwirkung muss der Boden zudem locker und schüttfähig sein. Die Unkrautbekämpfung nach Niederschlägen bricht die oberflächliche Kruste, sodass der Boden wieder belüftet wird. Bei Soja verbessern Hacken oder Striegeln zudem die Entwicklung der Knöllchenbakterien.
Junge Pflanzen sind empfindlich
Beide Kulturen können im Vorauflauf gestriegelt werden. Während des Auflaufens sollten keine Unkrautregulierungsmassnahmen vorgenommen werden. Beim ersten Durchgang im Nachauflauf sollte langsam und mit Schutzblechen gefahren werden, denn die jungen Pflanzen reagieren empfindlich auf Verschüttungen. Um die Pflanzen möglichst wenig zu verletzten, sollte am Nachmittag gestriegelt oder gehackt werden, dann sind sie elastischer.
Mais erst striegeln, dann hacken
Im Mais kann im Nachauflauf bis zum Vierblattstadium vorsichtig gestriegelt werden, so werden Unkräuter in der Reihe erfasst. Der erste Hackdurchgang erfolgt, wenn die Pflanzen gut verwurzelt sind. Eingesetzt wird eine Scharhacke mit Schutzscheiben, oder, für saubere Reihen, auch eine Fingerhacke. Der letzte Hackdurchgang erfolgt im Achtblattstadium, mit Vorsicht auch bis zu Beginn vom Rispenschieben, indem angehäufelt wird.
Letzter Hackdurchgang von Soja spätestens bis zur Blüte
Soja kann ab der Laubblattentwicklung gestriegelt und gehackt werden. Beim Hacken sind zu Beginn ebenfalls Schutzscheiben zu montieren. Der letzte Durchgang mit einer Finger- oder Scharhacke sollte spätestens bis zur Blüte erfolgen.
Stephanie Biderbost, FiBL
Weiterführende Informationen
Unkrautregulierung im Ackerbau (Rubrik Ackerbau)
Biomais (Rubrik Ackerbau)
Biosoja (Rubrik Ackerbau)