Trauermückenlarven in Substraten können bei der Produktion von Zierpflanzen, Topfkräutern und Jungpflanzen zu grossen Ausfällen und Qualitätsminderungen führen. Produkte auf der Basis von Bacillus thuringiensis oder der Nematodenart Steinernema feltiae gelten im Bioanbau als Standard zur Trauermückenbekämpfung, zeigen aber nicht immer eine ausreichende Wirkung. In einem Versuch am FiBL wurden alternative Produkte auf ihre Wirksamkeit bei Topfbasilikum getestet.
Netzkäfige verhinderten Interaktion
Der Versuch umfasste insgesamt fünf Varianten: unbehandelte Kontrolle, Nematodenprodukt zur Giessbehandlung (Standard), Nematodenkapseln zum Beimischen ins Substrat (Produkt «Nemaplus Depot»), Chili-Knoblauch-Extrakt und Knoblauchextrakt. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wurde der Versuch in Netzkäfigen durchgeführt. Dadurch sollten Interaktionen zwischen den Parzellen vermieden werden. Zur Bestimmung der Trauermückenpopulation wurden ab der vierten Kulturwoche Gelbtafeln in den Käfigen aufgestellt und wöchentlich ausgezählt.
Auf den Klassiker ist Verlass
Das klassische Nematoden-Giessprodukt erzielte das beste Ergebnis, gefolgt von «Nemaplus Depot». Hier liess die Wirkung jedoch gegen Ende der Kultur stark nach. Daher kann «Nemaplus Depot» eher als ergänzende Massnahme zur klassischen Giessbehandlung angesehen werden. Die Resultate für die Pflanzenextrakte zeigen, dass weder Knoblauch-Chili-Extrakt noch Knoblauchextrakt den Befallsdruck reduzieren konnten. Zudem zeigte der Knoblauchextrakt im Keimblattstadium trotz geringer Konzentration eine phytotoxische Wirkung.
Tino Hedrich, FiBL
Weiterführende Informationen
Pflanzenschutz (Rubrik Pflanzenbau)
Betriebsmittelliste (FiBL Shop)