Die Regulierung des Unkrautes im Gemüsebau ist wohl in Bezug auf den Arbeitsaufwand der grösste Unterschied zwischen konventionell und Bio. Wie eigentlich überall im Bioanbau ist die Vorbeugung das Fundament. Der Anfang ist beim Ende der Vorkultur zu suchen. Mit dem termingerechten Einsatz eines Mulchgerätes kann die Restverunkrautung am Blühen und dadurch an der Samenbildung gehindert werden. Oft übersehen, aber wichtig als Rückzugsort von Problemunkräutern ist der obligatorische Grasstreifen entlang von Wegen. Sumpfkresse überdauert dort gerne. Regelmässiges Mulchen fördert das Graswachstum und dadurch die Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern und verhindert die Samenbildung.
Im Acker selber sind der Zustand des Bodens und das Stadium der Kultur entscheidend für die Auswahl der richtigen Maschine. Das Unkraut ist während der Keimung am empfindlichsten. Deshalb sieht man es beim Einsatz eines Präzisionsstriegels oder einer Torsionshacke idealerweise noch gar nicht. Zwischen dem Erscheinen des Keimschlauchs und des Keimblatts ist vor allem in der Reihe die Wirksamkeit um den entscheidenden Faktor besser. Nur schon geringe Erdverschiebungen, zum Beispiel mit einem Flachhäufler oder einer Torsionshacke, bringen das Unkraut zum Absterben. Eine Grundregel in der erfolgreichen mechanischen Unkrautbekämpfung lautet: «Sobald das Unkraut so gross ist, dass man es problemlos identifizieren kann, ist man zu spät!» Martin Koller
Erfolgreiche Unkrautregulierung am 20. Juni in Frick
Am Mittwoch, 20.06.2018 findet am FiBL eine Tagung zur Unkrautbekämpfung im Biogemüsebau statt. Am Vormittag gibt es Beiträge zu Erdmandelgras, giftigen Unkräutern, Dammanbau und GPS-Einsatz. Am Nachmittag stehen moderne Geräte an einer Maschinenvorführung im Einsatz. Details unter:
Erfolgreiche Unkrautregulierung im Biogemüsebau (Rubrik Agenda)
Weiterführende Informationen
Unkrautregulierung im Biogemüsebau (Rubrik Biogemüsebau)
Biogemüsebau (Rubrik Pflanzenbau)