Im nassen Erntejahr 2024 konnten Untersaaten einen Beitrag zur besseren Befahrbarkeit leisten und so die schlimmsten Bodenschäden verhindern. Aber auch in trockenen, heissen Jahren können Untersaaten nützlich sein. Der Boden will bewachsen sein, ist es jedoch im Sommer nach der Getreideernte zu trocken, gelingt die Ansaat von Gründüngungen oft nicht. Hier bieten Untersaaten, die bereits im Frühjahr angelegt wurden, eine gute Alternative.
Nicht immer die beste Option
Nicht in jedem Fall ist die Untersaat das Mittel der Wahl. Wird beispielsweise Getreide auf einem sehr hohen Ertragsniveau angebaut, kann sich eine im Frühjahr eingesäte Untersaat aufgrund der grossen Konkurrenz möglicherweise schwer etablieren. Zudem kann es bei starkem Auftreten von Wurzelunkräutern sinnvoller sein, nach der Ernte eine Unkrautkur durchzuführen.
Erfolgsfaktoren für eine gelungene Untersaat
Das erfolgreiche Etablieren einer Untersaat ist anspruchsvoll. In Getreide mit weiten Reihen gelingt dies besser als in engen Reihen und dichten Getreidebeständen. Eine Untersaat darf die Hauptkultur nicht konkurrenzieren, der Zeitpunkt der Samenreife der Untersaat sollte bekannt sein und die Hauptkultur darf nicht lageranfällig sein.
Im Frühjahr können Untersaaten zwischen dem Bestocken und dem Schossen des Getreides ausgesät werden. Im Idealfall wird die Aussaat mit dem letzten Striegel- oder Walzdurchgang kombiniert.
Weiterbildung für Bodeninteressierte
Wer sich für das Thema Boden interessiert, hat die Möglichkeit am Kurs Bodenpraktiker*in teilzunehmen, den das FiBL und das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg 2025 im Kanton Aargau anbieten. Anmeldeschluss ist Ende Februar.
Tim Schmid, FiBL
Weiterführende Informationen
Kurs Bodenpraktiker*in (Rubrik Agenda)
Film Untersaaten im Getreide (Rubrik Getreide)