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Vorsicht beim Mähen von Ökowiesen

Meldung  | 

Es summt und singt in den Blumenwiesen. In ein paar Wochen werden im Talgebiet aber schon die meisten davon gemäht. Mit einigen Massnahmen können Wiesenbewohnerinnen wie etwa Heuschrecken geschont werden.

Als Schmetterling kann dieser Distelfalter vor den Messern wegfliegen, als Raupe hat er aber keine Chance. Foto: FiBL, Lukas Pfiffner

Beim Mähen von Ökowiesen gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Schonende Mähwerke: Verzichten Sie auf Mähaufbereiter, die grosse Schäden an der kleinen Fauna verursachen. In Biodiversitätsförderflächen (BFF) mit Qualität II und auf allen BFF von Bio Suisse Betrieben sind sie verboten. Ziehen Sie Balkenmäher den rotierenden Mähwerken vor und mähen Sie nicht zu tief.
  • Der richtige Zeitpunkt: Mähen Sie am Abend oder früh am Morgen, wenn wenig Bienen und Tagfalter fliegen. Ein später Schnitt – nach Mitte Juni im Tal, nach Mitte Juli in den Bergen – ermöglicht Schmetterlings- und Brutvogelarten, ihre Entwicklung abzuschliessen. Sechs Wochen zwischen dem ersten und zweiten Schnitt sind nötig, damit bodenbrütende Vögel ihre Brut aufziehen können.
  • Rückzugsmöglichkeiten schaffen: Lassen Sie bei jedem Schnitt an wechselnden Standorten etwa ein Zehntel der Fläche als ungemähten Rückzugsstreifen stehen, auch über den Winter. So können Insektenpopulationen überleben und die Wiese schneller wiederbesiedeln. Auf grösseren Flächen oder auf regionaler Ebene können Ökowiesen gestaffelt gemäht werden: zwei Drittel der Flächen ab dem 15. Juni und der Rest zwei Wochen später.
  • Wild schützen: Suchen Sie am Vorabend die Wiese nach versteckten Junghasen und Rehkitzen ab. In vielen Regionen helfen Jäger gerne mit. Seit Neustem stellen sogar private Drohnenbesitzer ihre Hilfe zur Verfügung. Mähen Sie von innen nach aussen, damit Wildtiere fliehen können.

Véronique Chevillat, FiBL

Weiterführende Informationen
Biodiversität (Rubrik)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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