Auf Parzellen mit wenig Beikrautdruck und Vorkulturen, welche kaum Durchwuchs verursachen, kann in viele Fällen auf den Pflug verzichtet werden. Gerade bei leichteren Böden sollten im Herbst weder Pflugeinsatz noch andere, intensive Bodenbearbeitungen durchgeführt werden. So wird die Gefahr von Nitratauswaschung vermindert. Auf Parzellen mit hohem Wurzelunkrautdruck wie beispielsweise Blacken, Quecken oder Disteln ist der Einsatz zapfwellengetriebener Geräte wie Schälfräsen heikel, da diese die Wurzeln zerkleinern und so die Ausbreitung dieser Beikräuter gefördert wird.
«Fünfliber»-Test kann helfen
Nach der Grundbodenbearbeitung ist darauf zu achten, dass das Feld nicht zu fein bearbeitet wird. Der sogenannte «Fünfliber»-Test hilft: In einem Rechteck von 40 x 60 cm soll es im fertigen Saatbett mehr als 20 Schollen haben, welche grösser sind als ein Fünffrankenstück. Dann ist das Saatbett für das meiste Wintergetreide genügend fein, Verschlämmung und Erosion werden verhindert. Durch eine gleichmässige Saattiefe werden ein regelmässiges Auflaufen sowie eine rasche Jugendentwicklung gefördert. Ist nach der Saat kein oder nur wenig Regen in Sicht, können durch das Anwalzen der Saat der Bodenschluss und ein gleichmässiger Bestand gefördert werden.
Text: Jeremias Niggli, FiBL
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