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Biokontrolle 2024 – frühe Vorbereitung schützt vor unnötigem Ärger

Meldung  | 

Ab Mitte Februar beginnen bereits wieder die Biokontrollen 2024. In einem kurzen Leitfaden gibt Andreas Müller, Leiter Fachbereich Zertifizierung bei Bio Inspecta ein paar Tipps, damit Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter den Kontrollen gelassen entgegenschauen können.

Kontrolleurin Pascale Strauss von Bio Inspecta an der Arbeit auf einem Biobetrieb. Foto: Bio Suisse

Kaum gehört das Ernte- und Kontrolljahr 2023 der Vergangenheit an, ist es schon wieder Zeit, sich mit den anstehenden Aufgaben zu beschäftigen. Die Bio-Verordnung wie auch die Labelgeber Bio Suisse und Demeter fordern eine jährliche Betriebskontrolle. Für diese wird sich früher oder später eine Kontrolleurin oder ein Kontrolleur der Bio Inspecta AG bei den Produzentinnen und Produzenten anmelden. Das Kontrollunternehmen startet in aller Regel Mitte Februar mit der Durchführung der Hauptkontrollen. Die Sicherstellung der Qualität wird durch die gesetzlich vorgegebenen, unangemeldeten Kontrollen gewährleistet. Diese können zu jeder Zeit stattfinden.

Dem Besuch der Inspektorin gelassen engegenblicken
Gut vorbereitet lässt sich dem Besuch der Inspektorin oder des Inspektors von Bio Inspecta gelassen entgegenblicken. Eine rechtzeitige und systematische Vorgehensweise hilft dabei, unnötige Stresssituationen, aber auch das Potenzial von Mängeln zu minimieren oder zu vermeiden.

Die vorgeschlagenen fünf Schritte stellen lediglich eine Empfehlung dar und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Schritt 1
Der Newsletter vom Dezember 2023 an unsere Kundinnen beinhaltet einen Link zur Kontrollvorbereitungscheckliste, welche wie das Antragsformular zur Berechnung allfälliger Bilanzen auch auf unserer Homepage heruntergeladen werden kann. Wird diese Checkliste akribisch abgearbeitet, ist schon sehr viel in trockenen Tüchern.

Schritt 2
Die für den Jahresabschluss notwendigen Belege aus der Buchhaltung, welche eine Relevanz für die Biokontrolle haben, werden stets auch in den Unterlagen für die Kontrolle abgelegt. Ob dies in elektronischer Form oder auf dem guten, alten Papier erfolgt, ist zweitrangig.

Schritt 3
Laufende Aufzeichnungen wie z.B. das Auslaufjournal, Tierbestandesverzeichnis (TVD), Behandlungsjournal, der Feldkalender etc. (Liste ist nicht abschliessend) werden vorteilhafterweise am gleichen Tag oder noch besser sofort vorgenommen. Gestundetes lässt den Pendenzenberg anwachsen und ist nicht zielführend, da es gerne in Vergessenheit gerät. Elektronische Eingaben über eine App ermöglichen eine verzögerungslose Führung der Journale in Traktorkabine, Melkstand oder aus der Rübenreihe.

Schritt 4
Was war letztes Jahr? Die Durchsicht zurückliegender, eigener Kontrollergebnisse hilft Erinnerungslücken zu schliessen und eine Wiederholung von allfällig entstandenen Mängeln zu vermeiden. Gleichzeitig ist es hilfreich zu wissen, welche Mängel im Kontrolljahr 2023 bei den Kundinnen und Kunden der bio inspecta AG am häufigsten auftraten. Auffallend ist dabei, dass ein bedeutender Teil der häufigsten Mängel einer fehlerhaften Administration geschuldet ist:

  • Zertifizierungsstelle Bio Inspecta AG, CH-BIO-006 ist nicht deklariert auf den Etiketten
  • Tierschutzmängel
  • Selbstdeklaration Massnahmenkatalog Biodiversität ist nicht ausgefüllt
  • Behandlungsjournal ist mangelhaft geführt oder fehlend
  • Mängel bei der Hofdüngerzufuhr
  • Falsches Saatgut wurde eingesetzt
  • Herkunft der Tiere ist nicht Bio Suisse konform

Schritt 5
Haben sich die Anforderungen in den Verordnungen und Richtlinien verändert? Lösen allfällige Neuerungen im Regelwerkdschungel einen Anpassungsbedarf für meinen Betrieb aus?

Hierbei hilft die Durchsicht der erschienenen Broschüre «Das gilt neu im Biolandbau 2024». Falls diese Lektüre zusätzliche Fragen aufwirft, wird ein Anruf an unsere Hotline Licht ins Dunkel bringen.

Bio Inspecta wünscht allen Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern ein sorgenfreies Erntejahr 2024. Dieses darf gerne geprägt werden durch erfreuliche Ernten und eine Biokontrolle, welche ohne Fehl und Tadel über die Bühne geht.

Andreas Müller, Bio Inspecta

Weiterführende Informationen

Hotline der Bio Inspecta AG: 062 065 63 33 (Mo-Fr 8-12 Uhr und 13-17 Uhr)
Broschüre «Das gilt neu im Biolandbau 2024» (fibl.org)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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