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Futterknappheit infolge Trockenheit: Was gilt?

Meldung  | 

Bedingt durch die aussergewöhnliche Trockenheit wird das Futter auf vielen Betrieben knapp. Die betroffenen Biobetriebe sollen wenn möglich Biofutter zukaufen. Die Regelung, dass Wiederkäuer mindestens 90 Prozent Knospe-Futter fressen müssen, wird temporär aufgehoben. 2018 darf der Anteil an EU-Bioraufutter ohne Ausnahmebewilligung höher als 10 Prozent sein.

Auch viele Alpen vertrocknen. Ein vorzeitiger Alpabzug verschärft die Futterknappheit im Tal zusätzlich (Foto: FiBL, Franz Steiner)

Bei nachgewiesenen Futterertragsverlusten aufgrund aussergewöhnlicher Witterungsverhältnisse können Biobetriebe bei den Kontrollstellen eine Ausnahmebewilligung für den Zukauf von konventionellem Raufutter beantragen, sofern kein (inländisches) Biofutter verfügbar ist. Dabei darf nur Futter durch solches der gleichen Kategorie ersetzt werden. Die Auflagen stehen im entsprechenden Formular der Kontrollstellen.

Die von kantonalen Landwirtschaftsämtern beschlossenen Sofortmassnahmen gelten auch für Biobetriebe. Unter anderem können in diesen Kantonen die ausserordentlichen Futterzukäufe in der Nährstoff- und Futterbilanz korrigiert werden, RAUS-Anforderungen werden befristet gelockert oder der Wiesen- und Weidefutteranteil beim GMF-Programm muss nicht mehr eingehalten werden. Thomas Pliska, Bio Suisse

Tipps gegen den Futtermangel
(von Bio Suisse und FiBL-Beratung)

  • Auf der Biobörse können einfach und kostenlos Inserate für Futterangebote -gesuche aufgeschaltet werden:
    www.bioboerse.ch
  • Körnermais als Silomais nutzen. Da braucht es eine Rücksprache mit dem Vertragspartner für Körnermais. Bei geringem Kolbenanteil wegen der Trockenheit ist die Silageproduktion ohnehin lukrativer. Zu beachten wäre, dass Silage aus sehr trockenem Mais mit geringem Kolbenanteil zu Nacherwärmungen neigt. Die im Biolandbau zugelassenen Silierzusätze findet man in der Betriebsmittelliste 2018 auf den Seiten 110 und 111:
    Betriebsmittelliste (FiBL-Shop)
  • Alle Betriebe, auch reine Ackerbaubetriebe, sollten Zwischenfutter statt Gründüngungen ansäen.
  • Im Einzelfall können aus geeigneten Mastrindern Mutterkühe gemacht werden, Kühe und Masttiere werden nächstes Jahr fehlen. Weiterer Vorteil: Trächtige Rinder können mit qualitativ schlechterem Futter gefüttert werden.
  • Muss Futter zugekauft werden, ist es von Vorteil, Sammelbestellungen zu machen und einen ganze Lastwagenladung gemeinsam zu kaufen.
  • Adressen von lizenzierten Bioraufutterhändlern befinden sich auf der Homepage von Bio Suisse:
    Lizenzierte Bioraufutterhändler

Weitere Informationen

Bioraufutter (Rubrik Markt)

RS

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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