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Symptome der Blauzungenkrankheit verfolgen und reduzieren

Meldung  | 

Angesichts der Bedrohung durch die Blauzungenkrankheit, welche Wiederkäuer befällt, startet die IG Homöopathie Nutztiere in Partnerschaft mit dem FiBL und Kometian eine Datenerhebung zur Krankheit. Zudem wurde eine auf den Schweizer Kontext zugeschnittene homöopathische Behandlung entwickelt, um der Krankheit vorzubeugen und das Leiden der infizierten Tiere zu verringern.

Vor allem Schafe und Rinder infizieren sich mit dem Virus. Foto: Alfons Knüsel

Häufig sind die Klauen betroffen, manchmal auch ohne weitere Symptome. Foto: zvg

Zu den typischen Symptomen der Blauzungenkrankheit gehört vermehrtes Speicheln. Foto: zvg

Die Blauzungenkrankheit ist eine durch ein Virus verursachte Krankheit, deren Überträger kleine Mücken – sogenannte Gnitzen - sind. Sie befällt Wiederkäuer und ist für den Menschen nicht gefährlich. Der Serotyp 3 flammt seit 2023 in Europa auf. In der Schweiz wurden die ersten Fälle im August 2024 beobachtet. Die Krankheit weist je nach Serotyp eine ganze Reihe unterschiedlicher Symptome auf, die von einem leichten Produktionsrückgang bis hin zu schweren Erkrankungen wie unheilbarem Fieber, Schluckbeschwerden, schweren Lahmheiten, neurologischen Problemen, zahlreichen Fehlgeburten und Tod, insbesondere bei Schafen, reichen.

Krankheitsverlauf beobachten und verstehen

Die IG Homöopathie Nutztiere, ein Zusammenschluss homöopathischer Tierärztinnen und Tierärzte in der ganzen Schweiz, plant nun ein Projekt zur Verfolgung der Fälle im Jahr 2025, mit oder ohne homöopathische Begleitung und mit oder ohne Impfung. Sie möchte auf diese Weise Daten sammeln, um das Krankheitsgeschehen besser verstehen zu können und das Leiden der infizierten Tiere so weit wie möglich zu minimieren.

Auf die Schweiz zugeschnittenes Präventionsprogramm

Darüber hinaus entwickelte die IGHN ein homöopathisches Präventionsprotokoll, das auf den Ergebnissen eines Projekts in den Niederlanden basiert, welches von einem Team um den Homöopathen Ewald Stöteler durchgeführt wurde. Die IGHN passte das Protokoll den Schweizer Verhältnissen an, indem sie die in der Schweiz im Jahr 2024 beobachteten Symptome mit einbezog. Das von der IGHN bereitgestellte Präparat wird mittels eines Sprays auf Nase beziehungsweise Flotzmaul aufgetragen.

Persönliche Beratung für Betriebe

Das von der IGHN ins Leben gerufene und von der SVW (Schweizerische Vereinigung für Wiederkäuergesundheit) unterstützte Projekt bietet für Betriebe, die mit einer Tierarztpraxis der IGHN zusammenarbeiten, für Betriebe des FiBL Netzwerks und für Tierhaltende von Kometian auch eine persönliche, kostenpflichtige Beratung an, welche neben der Prophylaxe auch die individuelle Betreuung im Krankheitsfall sicherstellt. Interessierte Betriebe sind willkommen.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird vom FiBL übernommen. Sie umfasst die Auswertung von zwei Fragebögen (Ausgangslage und Nachverfolgung der Fälle im Jahr 2025) sowie von Daten, die von den Tierärzten der Projektpartner stammen.

Pamela Stäheli, FiBL

Weiterführende Informationen

Blauzungenkrankheit (Rubrik Tierhaltung)
Informationen zum Projekt und zur Bezugsmöglichkeit des Präparats (handbuchzurstallapotheke.ch)
Kometian (kometian.ch)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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