Aufgrund der Länge der Massnahmen entspricht die Deklaration «Freiland» nicht mehr den Tatsachen. Die Bio Suisse Partner im Detailhandel haben sich deshalb für eine Information in den Filialen entschlossen.
Die Kundinnen und Kunden erfahren über einen schriftlichen Hinweis direkt bei den Regalen, dass gemäss behördlichen Vorgaben der Auslauf aktuell auf den für die Freilandhaltung und Biohaltung vorgeschriebenen Aussenklimabereich beschränkt ist. Die Tiere profitieren jedoch weiterhin vom geschützten Aussenbereich mit frischer Luft und Tageslicht. Dort sind sie keiner Gefahr durch den Kontakt mit Wildvögeln ausgesetzt.
Der Weidezugang fällt weg, der Rest bleibt Bio
Futter, Tiermedizin und Haltung sind die grössten Unterschiede in der Biogeflügelhaltung. Das Futter der Tiere ist biologisch und frei von chemisch-synthetischen Zusätzen und Gentechnik. In der Tiermedizin wird bevorzugt auf alternativmedizinische Methoden gesetzt. Zudem werden in der Knospe-Haltung weniger Tiere pro Quadratmeter gehalten, womit den Tieren mehr Platz pro Tier zur Verfügung steht.
Der Zugang zur Weide ist in der kalten Jahreszeit von Anfang November bis Ende April beziehungsweise bei extremen Witterungsbedingungen optional. Die Tiere haben nach wie vor Zugang zum Aussenklimabereich, auch Wintergarten genannt. Hier haben die Tiere frische Luft und Tageslicht. Dank Sandbädern, Einstreu und anderen Elementen können die Hühner dort ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen, scharren und picken.
Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 22. März 2023
Weiterführende Informationen
BLV-Medienmitteilung vom 21. März 2023 (Webseite Bund)
Vogelgrippe, aktuelle Situation in der Schweiz (Webseite BLV)
SRF Espresso: Weshalb Freiland-Eier noch so heissen dürfen (Webseite SRF)