Biologische Revitalisierung von Obstbäumen
Obstgärten mit Hochstammbäumen sind wertvoll für die Obstproduktion und das Landschaftsbild. Zudem weisen diese Obstgärten meist eine hohe Vielfalt an alten Sorten auf. Hochstamm-Feldobstbäume leiden aber oft unter einem dramatischen Verlust ihrer Vitalität.
Im vierjährigen Projekt Biorev untersuchte die Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten Fructus zusammen mit dem FiBL und der Tilia Baumpflege/Arbovitis in Frick AG, ob mit dem Einbringen eines Handelsproduktes aus Mykorrhiza-Pilzen und Bakterien in den Boden die Ernährungsgrundlage der Bäume und damit die Baumgesundheit und das Ertragsvermögen verbessert werden können.
In vier Hochstamm-Obstgärten im Zürcher Unterland wurden die beiden Methoden Bodenlockerung mit und ohne Einbringen eines Mykorrhiza- und Bakterienpräparates in den Wurzelraum mit einer unbehandelten Kontrolle verglichen. An allen vier Standorten wurden Mostbirnenbäume, an zwei Standorten auch Apfelbäume behandelt.
Keinen nachweisbaren Einfluss
Die Versuche haben gezeigt, dass das Einbringen von Mykorrhizapilzen und Bakterien innerhalb des untersuchten Zeitraums von vier Jahren keinen nachweisbaren Einfluss auf die Baumvitalität und Gesundheit hatte. Dies könnte daran liegen, dass die Böden bereits gut mit Mykorrhizapilzen besiedelt waren.
Um die Vitalität der Obstbäume zu erhalten, ist es vor allem wichtig indirekte Massnahmen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit optimal umzusetzen. Dazu gehören die Wahl robuster Sorten und Unterlagen, regelmässige, dem Bedürfnis des Baumes angepassten Nährstoffgaben sowie ein minimaler Pflanzenschutz.
Weiterführende Informationen
Zusammenfassung des Schlussberichts (Website Fructus)
Schlussbericht «Biologische Obstbaumrevitalisierung BIOREV 2018 – 2021» (PDF, Website Fructus)
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.10.2022