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Agroforstanlage am FiBL als Treffpunkt und Experimentierfeld

Meldung  | 

Die neue Agroforstanlage des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL in Frick soll ein Ort zum Lernen, Austauschen und Forschen werden. Zum Auftakt teilen Fachleute aus dem In- und Ausland ihre Erfahrungen mit einem interessierten Publikum bei Exkursionen und in einer Webinarreihe.

Alt und neu: der bestehende alte Walnussbaum wird Teil einer neuen Baumreihe. Foto: FiBL, Simona Moosmann

Der Pächter vom FiBL Hof, Pascal Nägele, bewirtschaftet die Ackerstreifen zwischen den Baumreihen. Foto: FiBL, Thomas Alföldi

Agroforst bewegt die Schweizer Landwirtschaft – dabei geht es um die Kombination von Gehölzen mit einer landwirtschaftlichen Nutzung. Das ist keine neue Erfindung: Alte Nutzungsformen wie Streuobstwiesen oder Waldweiden zählen auch zu den Agroforstsystemen. Im Unterschied dazu verfolgen moderne Agroforstanlagen weitergehende Ziele wie zum Beispiel die Klimaanpassung.

Aber Bäume wachsen langsam und viele Pionierprojekte in der Schweiz sind noch jung. Dementsprechend gibt es noch einige offene Fragen zu ihrer Wirkung und Wirtschaftlichkeit. Die Agroforstparzelle in Frick soll dabei helfen, weitere Erkenntnisse zu gewinnen und zu verbreiten.

Vier vielseitige Gehölzreihen

Auf dem Feld entlang der Oeschgerstrasse, das der Gemeinde Frick gehört, wurden vier Gehölzreihen angelegt. Einige Bäume und Sträucher sind schon gepflanzt und es kommen noch weitere dazu. Dazwischen findet Ackerbau statt.

Die Anlage soll eine Vielfalt der Möglichkeiten abbilden: Es dürfen Waldbäume, Hecken, Obstbäume und -sträucher wachsen. Sie dienen konkreten Ziele wie der Obst- und Wertholzproduktion, grösserer Futtervielfalt für die Kühe, dem Ausgleich von extremen Wetterereignissen und der Förderung der Biodiversität.

Ein Ort für den Wissensaustausch

Mit und in der Agroforstparzelle will das Projektteam Erfahrungen und Wissen sammeln und austauschen. Die Parzelle bietet eine Möglichkeit, verschiedene Anbau- und Pflegevarianten auszuprobieren und auf ihre Praxistauglichkeit zu testen. Das Projekt richtet sich an interessierte Fachleute und Praktiker*innen, aber auch die breite Öffentlichkeit soll einbezogen werden. Insbesondere der Wissens- und Erfahrungsaustausch wird von der Leopold Bachmann Stiftung finanziell unterstützt.

Inspirationen aus anderen Projekten

In der Schweiz und im umliegenden Ausland gibt es spannende Betriebe, die mit ihren Agroforst-Projekten inspirieren. Deshalb finden ab diesem Jahr Exkursionen zu bestehenden Anlagen in der Schweiz, Frankreich und Deutschland statt.

In einer für alle Interessierten offenen Webinarreihe in diesem Herbst teilen erfahrenen Expert*innen ihr Wissen. Dabei geht es um die Vielfalt der möglichen Systeme, Planungsgrundsätze und Ziele von Pflanzungen.

Das FiBL will so das umfangreiche vorhandene Wissen zum Thema würdigen und in die weitere Planung mit einbauen. Alle Termine werden rechtzeitig in der FiBL Agenda angekündigt.

An der Weiterbildung rund um das Thema Agroforst beteiligt sich zusätzlich auch Bio Aargau in einem kleinen Projekt mit dem FiBL, um das Thema gezielt auch den interessierten Aargauer Biobetrieben näherzubringen.

Quelle: Medienmitteilung FiBL

Weiterführende Informationen

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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