Mit regelmässiger Pflege bildet sich eine dichtere Kronenstruktur, in der sich Kleintiere verstecken und Vögel ihre Nester bauen können. Idealerweise werden die Gehölze alle vier bis acht Jahre gepflegt, je nach Standort und Artenzusammensetzung. Die Pflege darf nur während des Winterhalbjahres und auf maximal einem Drittel der Hecke erfolgen.
Bei leicht zugänglichen Hecken können Schlegelmulcher eingesetzt werden: Sie ermöglichen einen schnellen und arbeitseffizienten Rückschnitt. Sonst müssen Gehölze mit der Motorsäge selektiv gepflegt werden: Hierbei werden die schnellwachsenden Arten, wie Hasel und Hartriegel, die überhandnehmen, auf den Stock gesetzt. Langsam wachsende Arten, wie Pfaffenhütchen, Weissdorn oder Kreuzdorn, werden hingegen geschont.
Alte, grosse Bäume mit viel Totholz beherbergen zahlreiche, zum Teil seltene Insekten und sollten unbedingt stehen gelassen werden. Straucharten, wie Schwarzdorn, die starke Wurzelaustriebe bilden, werden vorsichtig zurückgeschnitten: Sie reagieren sonst mit stärkerer Wurzeltriebbildung in anliegenden Flächen, was Schäden an Mähmaschinen verursachen kann. Die anfallenden Äste können an sonnigen Standorten in den Hecken zu Haufen gestapelt werden. Sie bieten einen beliebten Unterschlupf für Igel, Wiesel und Hermeline.
Véronique Chevillat, FiBL
Weiterführende Informationen
Hecken (Rubrik Biodiversität)
Film: Effiziente Heckenpflege mit Maschinen und Motorsäge (Rubrik Biodiversität)
Film: Selektive Pflege von Haselhecken (Rubrik Biodiversität)
Film: Heckenpflanzung (Rubrik Biodiversität)