Mechanische Unkrautbekämpfung
Um einen gute Wirkung zu erzielen, sollten verschiedene Maschinen zur Unkrautbekämpfung genutzt werden: z.B. der klassische Striegel oder Rollstriegel für reihenunabhängiges Arbeiten. Für das Hacken empfiehlt sich eine Hacke mit Gänsefussscharen (zwischen den Reihen) mit Fingerelementen (auch Fingerhacke, für Arbeiten in der Reihe). In einem Feldversuch 2017 bei Bursins VD haben zwei Kress-Fingerhackdurchgänge das manuelle Jäten um 75 Prozent reduziert. Diese Art Versuch wird 2018 wiederholt.
Wie die Kress-Finger hat auch der Rollstriegel (siehe Foto) eine interessante Wirkung in der Reihe. In einem Sojabohnen-Feld mit reichlich Mulch auf der Oberfläche verstopft sie jedoch leicht und schädigt die Sojabohne.
Soja als Mischkultur
FiBL, Progana und Biobauern haben diese Technik in zahlreichen Versuchen von 2011 bis 2017 mit den wichtigsten Begleitpflanzen wie Buchweizen, Leindotter, Hafer und Herbstroggen, anderen Getreidesorten und Mischungen getestet. Im Laufe der Jahre wurde die gleichzeitige Aussaat der Mischkultur perfektioniert, um die Begleitpflanzen mit geringer Dichte zu säen und das Sojawachstum nicht zu stark zu verlangsamen. Die Begleitpflanzen wurden auf der Sojabohnensaatlinie oder direkt daneben (4 cm) gesät, um zwischen den Reihen hacken zu können und die Kapillarität des Bodens zu brechen. In den sieben Versuchsjahren hat sich gezeigt, wie schwierig es ist, Mischkultursysteme für Soja zu entwickeln, die eine gute Unkrautunterdrückung in der Reihe ermöglichen, ohne das Wachstum der Sojabohnen zu stark zu verlangsamen. Die letzten Jahre, klimatisch sehr chaotisch (von sehr feucht bis sehr trocken), haben die Sache nicht erleichtert. Zu bemerken bleibt, dass nun auch Akteure in Deutschland und Frankreich die Mischkulturen für Soja weiterentwickeln möchten. Es kann also in Zukunft neue Entwicklungen geben.
«Relay-Cropping» bei Soja
Bei dieser Technik werden Sojabohnen im Frühjahr direkt in den Winterweizen eingesät. Nach der Weizenernte folgt im Herbst die Sojaernte. Sie wird im Ausland vor allem mit Herbiziden und wahrscheinlich auf sehr kurzem Weizen praktiziert. In der Schweiz und im ökologischen Landbau steckt sie noch in den Kinderschuhen. Ein Biobauer aus Estavayer-le-Lac FR hat es 2017 erfolglos getestet. Der Sojabohne fehlte es einfach an Licht. Mit zwei bis drei Schoten pro Pflanze und ein bis zwei Körnern pro Schote war der Ertrag unbedeutend. In Ermangelung von Ergebnissen aus praktischen Versuchen in der Schweiz und unter ökologischen Bedingungen wird von einer solchen Aussaat abgeraten.
Hasen und Schnecken
Die Ergebnisse aus der Befragung der Biosojaproduzenten im Jahr 2016 zeigten, dass selbst im feuchten Jahr 2016 relativ wenig signifikante Schneckenschäden in Biosojafeldern aufgetreten sind. In einigen Fällen wurden Schnecken für Schäden verantwortlich gemacht, die tatsächlich durch Hasen verursacht worden sind. Sluxx antilime wird wie in den Vorjahren auch 2018 im Soja für Produzenten mit dem Bio-Knospen-Label nicht zugelassen. Die Bodenbearbeitung vor dem Anbau von Sojabohnen hilft, den Schneckendruck zu reduzieren.
Distelfalterraupen
Kontrolle der Distelfalterraupen im Sojafeld (Rubrik Kulturen)
Biosojaversuche 2018
Am 28.08.2018, während des «Tages der bodenschonenden Landwirtschaft» in Senarclens VD, werden Sie neben Versuchen und Animationen zu zahlreichen Kulturen (Getreide, Raps, Sonnenblumen, Mais, Gründüngung, Boden, Maschinen....) auch die folgenden zwei Versuche in Soja besuchen können: Saat von Biosoja nach verschiedenen Bodenbearbeitungsmaschinen und Hackversuch im Biosoja. Die detaillierten Informationen sind in der Agenda zu finden.
MCL, MKL
Weiterführende Informationen
Körnerleguminosen (Rubrik Kulturen)