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Bioumsatz knackt Vier-Milliarden-Grenze

Meldung  | 

Im Jahr 2021 bestätigte die Biobranche das Wachstum des Vorjahres und legte beim Gesamtumsatz mit einem Plus von 150 Millionen Franken um 3.9 Prozent zu. Aktuell sind 7473 Höfe Knospe-zertifiziert. Aufgrund der grossen Nachfrage werden aktiv Betriebe gesucht, die zur Knospe wechseln wollen.

Jahresmedienkonferenz 2022 von Bio Suisse mit Balz Strasser, Urs Brändli und David Herrmann (v.l.n.r.): An der Umstellung interessierte Betriebe sind gesucht, vor allem in den Bereichen Rindfleisch und Ackerkulturen. Foto: Screenshot

Bio Suisse präsentierte anlässlich der Jahresmedienkonferenz die aktuellen Zahlen zur Entwicklung von Bio in der Schweiz. Trotz des pandemiebedingt ausserordentlich starken Wachstums im Vorjahr wurden 2021 in der Schweiz nochmals mehr Biolebensmittel gekauft (+150 Mio. Franken).

Insgesamt setzten der Detailhandel und die Direktvermarktung erstmals mehr als vier Milliarden Franken mit Bioprodukten um. Damit stieg der Umsatz seit 2016 um 1.5 Milliarden Franken. Der Marktanteil stieg 2021 um 0.6 Prozent und beträgt neu 10.9 Prozent. Die beliebtesten Produkte sind wie schon in den Vorjahren Eier mit 29.2 Prozent Marktanteil, Brot mit 26.3 Prozent und Gemüse mit 23.8 Prozent. Das schlechte Wetter im Sommer 2021 führte zeitweise zu Engpässen bei Gemüse und Salat, weshalb die Umsätze in diesem Segment sanken.

Generationenwechsel spürbar

Aktuell arbeiten 7473 Landwirtschaftsbetriebe nach den Richtlinien von Bio Suisse, die 177 060 Hektaren Landwirtschaftsfläche bearbeiten (+4000 Hektaren). Die meisten Neuumstellungen stammen aus den Kantonen Bern (+47 Biohöfe), Waadt (+32) und Aargau (+24). Mit 63.9 Prozent hat der Kanton Graubünden unangefochten den grössten Anteil Biobetriebe. Schweizweit tragen 16.8 Prozent der Bauernhöfe die Knospe.

Mit 23 zusätzlichen Betrieben ist der Netto-Zuwachs geringer als in früheren Jahren. Das liegt auch am Generationenwechsel, der aktuell im Gange ist und zu mehr Betriebsaufgaben führt als in früheren Jahren. Bio Suisse rechnet aber aufgrund der steigenden Nachfrage nach Bioprodukten im Detailhandel wieder mit einem stärkeren Zuwachs im laufenden Jahr. Schliesslich entschieden 2021 verschiedene Detailhändler, noch stärker auf Bio zu setzen. An der Umstellung interessierte Betriebe sind gesucht, vor allem in den Bereichen Rindfleisch und Ackerkulturen.

Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit gehören zusammen

Mit jeder zusätzlichen Hektare Landwirtschaftsland, die auf Bio umgestellt wird, steigt die Nachhaltigkeit des Ernährungssystems in der Schweiz. Die Produktion gesunder und schmackhafter Lebensmittel und Ökologie gehören dabei zusammen. Sie sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

Nachhaltige Landwirtschaft leistet einen messbaren Beitrag für Ernährungssicherheit, Gesundheit von Menschen, Tieren und Böden, Wasserqualität, Biodiversität und Klimaschutz. Entscheidend für den ökologischen Fussabdruck ist der bewusste Konsum tierischer Produkte und die Verminderung von Food Waste. Die Lösung heisst Ressourceneffizienz: Reduktion der Verschwendung (Stop Food Waste), mehr Pflanzenproduktion für den Menschen (Feed no Food), weniger, dafür nachhaltig produzierte tierische Produkte und deren vollständige Verwertung (From Nose to Tail).

Quelle: Medienmitteilung von Bio Suisse vom 6. April 2022


Weiterführende Informationen
Bio in Zahlen 2021 (5.8 MB)
Mediendossier (Bio Suisse Website)
Interview mit Urs Brändli und Balz Strasser (Bio Suisse Website)
Höhere Preise verpuffen wegen hohen Kosten (LID-Mediendienst)

Hinweis: Dies ist eine tagesaktuelle Meldung. Sie wird nicht aktualisiert.

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