Mancherorts machten den Reben die lange Hitzeperiode oder Hagel und in den letzten Wochen der Echte Mehltau zu schaffen. Trotz allem brachte das Jahr auch immer wieder Erholungsphasen für die Reben und in den meisten Weinbauregionen stehen die Rebberge und deren Trauben sehr gut da. Sehr frühe Sorten wie Solaris wurden bereits geerntet, die weiteren folgen.
Anfällige Anlagen kontrollieren
Die lange Hitzephase hat der Kirschessigfliege zu schaffen gemacht und bis anhin sind nur wenige Eiablagen in anfälligen Sorten gefunden worden. Es wird keine rasche Vermehrung erwartet, dennoch empfiehlt es sich, anfällige Anlagen zu kontrollieren und eventuell Kaolin präventiv einzusetzen.
Dieses Jahr ist es besonders wichtig, die mit Echtem Mehltau befallenen Trauben rigoros auszusortieren. Schon geringe Mengen können im späteren Wein einen muffigen, nach frischen Champignons riechenden Fehlton erzeugen, der nicht mit oenologischen Methoden entfernt werden kann. Bei verstärktem Auftreten empfiehlt es sich, zusätzlich die trockengeschädigten und eingetrockneten Beeren auszulesen.
Der allgemein gute Zustand lässt jedoch positiv in Richtung Ernte und einen erfolgreichen Saisonabschluss 2023 blicken.
Linnéa Hauenstein, FiBL
Weiterführende Informationen
Bioweinbau (Rubrik Pflanzenbau)